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PREPCON - Präposition-Nomen-Verbindungen im Kontext

Im Mittelpunkt des Projekts steht ein in der Phraseologie bislang eher vernachlässigter Typ: Präposition-Nomen-Verbindungen mit rekurrenter Nullstelle, im Kern binäre verfestigte präpositionale Wortverbindungen mit Lexemstatus (PWVs), z.B. nach Belieben, mit Genugtuung, unter Tränen; nach Jahren, für Sekunden, vor Ort.

PWVs sind jedoch – nicht zuletzt aufgrund ihrer teils hohen Vorkommenshäufigkeit – zentrale Bausteine des Sprachgebrauchs, mit ausgeprägter Polysemie und Polyfunktionalität. Sie fungieren als phraseologische Minimaleinheiten, die als Ganzes kognitiv verankert, einzusetzen und zu lernen sind. Gleichzeitig sind sie in ein komplexes Netz von Kotextmustern eingebettet.

Auf der Basis des UWV-Modells (Steyer 2013) werden rekurrente Kollokationspartner und syntagmatische Kotextmuster von PWVs im Deutschen induktiv aus sehr großen Korpora rekonstruiert, qualitativ beschrieben und einem Vergleich mit dem Slowakischen und Spanischen unterzogen. Wir zeigen, dass korpusgesteuerte Clusteringverfahren und Auswertungen der lexikalischen Besetzung von Musterslots eine sehr feine Beschreibung des distinktiven Gebrauchs in den drei Sprachen ermöglichen, letztlich mit dem Ziel, diese Einheiten kommunikativ adäquat in der Fremdsprache einsetzen zu können.

Mit der Anwendung des Modells usueller Wortverbindungen und lexikalisch geprägter Muster auf andere Sprachen und der entsprechenden korpuslinguistischen Methodologie (v.a. der Slot-Füller-Analyse mittels lexpan) betritt das Projekt vor allem im Bereich der kontrastiven Phraseologie sowie in Bezug auf neue Darstellungsformen Neuland.

Die Ergebnisse werden – neben wissenschaftlichen Publikationen – in PREPCONonline (u. a. in OWIDplus) in drei Modulen präsentiert.

PREPCONonline explorativ

Modul 1

Vollautomatische Datenbank

PREPCONonline temporal

Modul 2

Semi-automatische Dokumentation

PREPCONonline kontrastiv

Modul 3

Kontrastives Analysemodell / Pilotstudie

Bei PREPCONonline handelt es sich um ein neuartiges Onlineformat, bei dem die Nutzer primär anhand von (linguistisch systematisierten und kommentierten) authentischen Sprachausschnitten usuellen PN-Gebrauch verstehen können. Automatisch ermittelte Korpusdaten wie KWICs, Kookkurrenzprofile und Lückenfüllertabellen rücken hier ins Zentrum von lexikografischen Einträgen. Weiterführende Informationen finden Sie in der Gesamtdokumentation.

Relevante Zielgruppen sind Deutschlerner auf gehobenem Kompetenzniveau (B1 – C2), Deutschlehrende (Schule, Universität) sowie Übersetzer und professionelle Textproduzenten.

Projektpartner

Gemeinsame Aktivitäten und Ergebnisse

Sammelbände

Monika Hornáček Banášová (2022): Rekurrente präpositionale Wortverbindungen in der modalen Bedeutung der Sprechereinstellung. Berlin: Logos Verlag Berlin, 2022. 215 s. ISBN 978-3-8325-5570-2.
Monika Hornáček Banášová, Mária Ješíková, Bianka Jarolínová (2022): Präpositionale Wortverbindungen in der modalen Bedeutung des Maßes und Mittels. Berlin: Logos Verlag Berlin, 2022. 91 s. ISBN 978-3-8325-5551-1.
Simona Fraštíková (2022): Rekurrente präpositionale Wortverbindungen im lokalen Bereich. Berlin: Logos Verlag Berlin, 2022. 173 s. ISBN 978-3-8325-5521-4.
Ďurčo, Peter - Tabačeková, Jana (Hg.)(2019): Präposition-Nomen-Verbindungen. Korpusstudien zu Gebrauch aufgeführt Musterhaftigkeit phraseologischer Minimaleinheiten. Berlin: Logos-Verlag 2019. ISBN 978-3-8325-5028-8

Steyer, Kathrin (Hg.) (2018): PREPCON. Präposition-Nomen-Verbindungen im Kontext. Ein Blick in die Projektwerkstatt. Teil II. SDS-Bd. Sprachliche Verfestigung. Wortverbindungen, Muster, Phrasem-Konstruktionen. (=Studien zur Deutschen Sprache 79). Tübingen.

Inhalt:

  • Ďurčo, Peter (2018): Faktoren der konvergenten und divergenten Äquivalenz von präpositionalen Wortverbindungen: Deutsch – Slowakisch. S. 285-306.
  • Hein, Katrin/Ďurčo, Peter/Mellado Blanco, Carmen/Steyer, Kathrin (2018): Am Anfang - na začiatku - al principio. Eine musterbasierte Fallstudie im Sprachvergleich. S. 307-339.
  • Mellado Blanco, Carmen/Steyer, Kathrin (2018): Auf der Suche nach Äquivalenz. Lexikalisch geprägte Muster kontrastiv: Deutsch - Spanisch. S. 265-284.
  • Steyer, Kathrin (2018): Lexikalisch geprägte Muster - Modell, Methoden und Formen der Onlinepräsentation. S. 227-264.

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