In Nürnberg waren eigene Probleme zu lösen. Der Baugrund war nicht eben, sondern zog
- und zieht - sich zur Burgstraße hinauf. Der Hallenchor der Sebalduskirche, unmittelbar
gegenüber, stellte eine eigene Herausforderung dar. Jakob Wolff nahm sie an, als er
der aufstrebenden Gotik einen lang gestreckten, betont horizontalen Bau nach italienischen
Vorbildern entgegensetzte. (Was gleichwohl ein Stilbruch war, der heute nur nicht
mehr beachtet wird.) Entscheidend für die Gliederung des Langbaus waren drei höchst
aufwändig gestaltete Portale, Zeugnisse auch für das Gewicht, das sich die Stadt noch
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des Dreißigjährigen Krieges zumaß. (NUN05/JUN.02067 Nürnberger Nachrichten, 18.06.2005;
Ganze Weltgeschichte - Nürnbergs Rathausportale beschwören vier Weltreiche)
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Diverse Kriege haben in Dachsbach ihre Spuren hinterlassen. Im Ersten (1449-1450) und Zweiten
Markgrafenkrieg (1552-1555) waren es die Nürnberger, im Bauernkrieg (9. Mai 1525)
die aufständischen Bauern, die den Ort einnahmen und plünderten. Am 12. November 1553
brannte Albrecht Alcibiades das Schloss, das ihm selbst gehörte, eigenhändig nieder,
um die "Nürnberger Pfeffersäcke das Brennen zu lehren". Im Dreißigjährigen Krieg (10.
August 1634) wurde Dachsbach nahezu vollständig zerstört. Forchheimer Truppen ließen
nur die Kirche, die Zehntscheune und sechs Häuser stehen.
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des Dreißigjährigen Krieges wurden in der markgräflichen Münzstätte in Dachsbach
unter anderem Schlechte Taler zu 120 Kreuzern geprägt, welche die Größe von vollwertigen
Talern hatten, aber aus einer geringeren Silberlegierung mit hohem Kupferanteil bestanden.
(WPD11/D04.67312: Dachsbach, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Dachsbach:
Wikipedia, 2011)
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Nun bedarf es nicht unbedingt einer wohlorganisierten Börse, um den Zyklus von Manie und
Panik auszulösen. Charles Kindleberger nennt als Beispiel die "Kipper- und Wipperzeit"
im Deutschen Reich von 1618 bis 1623. Damals,
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des Dreißigjährigen Krieges, versuchten deutsche Fürsten ihre Kriegskasse zu füllen,
indem sie verschlechtere Münzen in Umlauf brachten. Das schuf zusätzliche Nachfrage
und löste schließlich Teuerung aus. (U11/AUG.02082 Süddeutsche Zeitung, 13.08.2011,
S. V2/6; Der große Krach)
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Anhand des Grundrisses des Dorfes wird angenommen, dass Hrusky während der Kolonisation zu
Beginn des 13. Jahrhunderts angelegt worden ist. Die erste urkundliche Erwähnung des
Ortes erfolgte im Jahre 1348, als Markgraf Jobst von Mähren die Herrschaft Týnec mit
den Dörfern Tvrdonice, Kostice, Dluhonice, Hrusky, Lanzhot und dem Städtchen Týnec
erwarb. 1605 fielen die Truppen Stephan Bocskais ein und verwüsteten das Dorf.
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des Dreißigjährigen Krieges wurde Hrusky 1619 von den kaiserlichen Truppen erneut
geplündert und verwüstet. Das älteste Ortssiegel stammt aus dem Jahre 1622. Nach zahlreichen
Besitzerwechseln erwarb Karl Eusebius von Liechtenstein 1638 die Güter und schloss
sie seiner Herrschaft Lundenburg an. Während des Krieges verödete das Dorf. Im Hufenregister
von 1656 sind für Hrusky lediglich vier der 52 Anwesen als bewirtschaftet ausgewiesen.
Im Jahre 1673 fielen die Türken in Hrusky ein. Die Liechtensteiner errichteten im
18. Jahrhundert in Hrusky einen Dominikalhof, auf dem die Untertanen von Hrusky, Nová
Ves und Týnec ihre Frondienste zu leisten hatten. Im Jahre 1763 hatte das Dorf 521
Einwohner. (WPD11/H54.62754: Hrušky, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Hrušky:
Wikipedia, 2011)
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1621: Der Frieden von Nikolsburg beendet die Auseinandersetzungen |
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des Dreißigjährigen Krieges zwischen Kaiser Ferdinand II. und Bethlen Gábor, Fürst
von Siebenbürgen. (WPD11/300.06364: 31. Dezember, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/31._Dezember:
Wikipedia, 2011)
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Beauftragt vom württembergischen Herzog Ludwig kam am 28. Juni 1575, fast dreißig Jahre nach
Martin Luthers Tod, der Tübinger Universitätsprofessor und Kanzler der Universität,
Jakob Andreae, in Aalen an. Seine Predigt am nächsten Tag überzeugte Bürgermeister,
Stadtrat und Bürgerschaft, die Reformation in Aalen einzuführen; er blieb vier Wochen
lang in der Stadt, um bei der Einführung zu helfen. Dies brachte enorme Veränderungen
mit sich; so wurde zum Beispiel dem katholischen Pfarrer das Abhalten der Messe und
die Predigt vom Stadtrat verboten. Nach den Siegen der Kaiserlichen
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des Dreißigjährigen Krieges konnte die Fürstpropstei Ellwangen, die nach wie vor
Patronatsherrin Aalens war, 1628 vorübergehend wieder den Katholizismus durchsetzen.
Nach den Erfolgen der Evangelischen Union 1632 wurde das evangelische Kirchenregiment
jedoch wiederhergestellt. (WPD11/A40.37496: Aalen, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Aalen:
Wikipedia, 2011)
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Obwohl kaum Institutionen vorhandenen waren, kam es vor allem im 16.Jahrhundert zu immer
engeren politischen Verbindungen zwischen den Ländern der böhmischen Krone, und
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des Dreißigjährigen Krieges schien es, als könnte mit der Confoederatio Bohemica
das politische System der Böhmischen Krone entscheidend modernisiert werden. Mit der
von den Kaiserlichen gewonnenen Schlacht am Weißen Berg, 1620, war dieses Verfassungsexperiment
allerdings schnell beendet. (WPD11/L05.93511: Länder der Böhmischen Krone, In: Wikipedia
- URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Länder_der_Böhmischen_Krone: Wikipedia, 2011)
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In Lübeck hatte die Familie |
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des Dreißigjährigen Krieges Bürgerrecht erhalten - eine Handwerkerfamilie, die sich
in den Kaufmannsstand hocharbeitete und hochheiratete. Sie war im Rat vertreten und
stellte auch einen Bürgermeister. Anfang des 19. Jahrhunderts schlug ein Georg Blohm
eine Handelsbrücke nach Venezuela, wo ein Zweig der Familie noch heute seine Geschäfte
betreibt. (Z76/JUN.00119 Die Zeit, 11.06.1976, S. 17; Ein Hanseat macht Kasse)
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Johann Zeidler von Berbisdorf auf Boden und Dittmannsdorf genannt Hofmann (1578-1635) gab
Kaiser Ferdinand II. von Habsburg im Jahre 1623 eine Anleihe von 32.650 rheinischen
Gulden und erhielt von der Finanzverwaltung des Kaisers zur Sicherstellung dieser
Summe auf 18Jahre als Pfand die Herrschaft und das Schloss Niemes mit einer Burg auf
dem Roll und die benachbarte Herrschaft Dewin mit der Burg Dewin. Dieser Großgrundbesitz
Niemes und Dewin stammte aus der Enteignung des Johann Müllner von Mühlhausen, königlich
böhmischer Hofkanzleisekretär, der sich
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des Dreißigjährigen Krieges am 2. Prager Fenstersturz am 8. November 1620 auf Seiten
der evangelischen Standesherrn in Böhmen beteiligte. (WPD11/Z46.22602: Zeidler genannt
Hofmann, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Zeidler_genannt_Hofmann:
Wikipedia, 2011)
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Von Helmut Caspar Die Inflation zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges ließ Kleinkriminelle
hellhörig werden. BERLIN.
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des Dreißigjährigen Krieges 1618 zogen Geschäftemacher durch deutsche Lande und kauften
alte Reichstaler und anderes Geld auf. Die Silbermünzen wurden gewogen. Die, die zu
schwer waren, hat man von der Waage, auch Wippe genannt, gekippt, um sie einzuschmelzen.
Das Edelmetall mischte und streckte man dann mit Kupfer und produzierte so an geheimen
Orten billiges Geld. Das Treiben der Kipper und Wipper wurde zunächst von den Landesfürsten
geduldet. Denn die neu geprägten Taler, Gulden, Groschen, Kreuzer und Pfennige waren
ein willkommener Profit, mit dem teure Hofhaltung, aber auch Ausgaben für den Krieg
bestritten wurden. Als aber das minderwertige Geld über Steuern in die Landeskassen
zurückfloss, kehrte sich der zeitweilige Vorteil ins Gegenteil um, und die Obrigkeit
bereitete dem Ganzen ein Ende. (NKU13/MAI.08113 Nordkurier, 25.05.2013; Gekipptes
und gewipptes Geld)
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