Von allen Profiteuren des wirtschaftlichen Systemwandels ist Beresowskij der schillerndste.
Er hat das meiste Geld, er verfügt als Medienunternehmer über die größte Propagandamaschinerie,
und er gehört zu den durchtriebensten aller politischen Strippenzieher. Wie die meisten
Oligarchen, die die anarchische Zeit der Privatisierung nutzten, legte Beresowskij
die Grundlagen für sein Imperium gegen Ende der achtziger und
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der neunziger Jahre. Damals eignete er sich das Händlernetz des Lada-Produzenten
Awtowas an. Die Gewinne teilte er sich mit den Managern des Herstellers, das Unternehmen
ging leer aus. So türmte Beresowskij ein Vermögen auf. Schnell sponn er ein Netz von
Unternehmen, beteiligte sich an Banken und stieg ins Ölgeschäft ein. (U00/JUL.04133
Süddeutsche Zeitung, 21.07.2000, S. 2; Russlands Oligarchen)
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Ende der achtziger und |
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der neunziger Jahre profitiert auch der TC Viernheim vom Tennis-Boom in Deutschland.
Die Mitgliederzahlen schnellen in die Höhe, die Anlage wird bis heute auf 14 Frei-
und vier Hallenplätze erweitert. Negativ schlägt nur der Wassernotstand zu Buche,
der den Spielbetrieb zeitweise beeinträchtigt. Mit der nachlassenden Begeisterung
für den Tennissport geht der TC-Vorstand unverzüglich in die Offensive. (M98/JUL.54367
Mannheimer Morgen, 01.07.1998; Gründung im "Walfisch")
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Am vergangenen 9. April sind 15 peruanische Soldaten in einem Hinterhalt von Kämpfern
der früheren maoistischen Guerillaorganisation Sendero Luminoso ums Leben gekommen.
Der Zusammenstoss fand im Tal der Flüsse Apurímac und Ene (eine geografische Einheit
mit der spanischen Abkürzung VRAE) statt, rund 100 Kilometer nordöstlich von Ayacucho
an den östlichen Abhängen der Andenkette. Der VRAE ist das wichtigste Kokaanbaugebiet
Perus und gleichzeitig eines der beiden letzten Refugien von nicht demobilisierten
Kämpfern der Guerillaorganisation, die in den achtziger und
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zu Beginn |
der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts Peru mit ihrem Terror überzogen hatte
(vgl. Kasten). Beim Überfall vom 9. April handelte es sich nicht um einen Einzelfall.
Seit die peruanische Armee im vergangenen August im VRAE eine Offensive gegen die
Sendero-Überbleibsel gestartet hat, sind insgesamt 34 Soldaten getötet worden. Bereits
im Oktober hatten bei einem Überfall der Guerilleros 13 Soldaten und 2 Zivilisten
ihr Leben verloren. Peruanische Farc? (NZZ09/JUN.00699 Neue Zürcher Zeitung, 06.06.2009,
S. 7; Der Sendero Luminoso macht wieder Schlagzeilen in Peru)
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