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KWIC-Belege zur verlinkten Tabelle (Auswahl)

Partnerwort ‚Jahre‘

Die nächstliegende Assoziation führt zur Pariser Gruppe der Sechs (Groupe de Six), einem Zusammenschluss von sechs Komponisten zu Beginn der zwanziger Jahre. Ihre Mentoren waren Jean Cocteau und der genialisch skurrile musikalische Satiriker, Spötter und Avantgardist Erik Satie. Die Sechs propagierten eine neue Ästhetik der Musik, erteilten schroffe Absage an romantische Gefühlsseligkeit, namentlich Wagnerschen Pathos und Heroismus, und lehnten in einem Atemzug gleich auch Debussys ästhetisierenden Klangzauber ab. (RHP09/NOV.03296 Die Rheinpfalz, 27.11.2009, S. 22; Vier Klarinetten und eine Drehorgel)
Laut Allensbach stuften zu Beginn der 90er Jahre zwei Drittel der Bundesbürger den Zustand der Umwelt als völlig unbefriedigend ein. Besonders trübe sei die Bilanz in Ostdeutschland ausgefallen. So waren 61 Prozent der Westdeutschen und 93 Prozent der Ostdeutschen überzeugt, dass die Umwelt massiv beeinträchtigt ist. »Heute sind es weniger als 30 Prozent. Die Bilanz fällt im Osten inzwischen sogar positiver aus als im Westen«, sagte die Institutsleiterin. kna (NUZ06/AUG.00605 Nürnberger Zeitung, 07.08.2006; Bürger verlieren Interesse - Umweltthemen - nicht hoch im Kurs)
1985 beendete er seine internationale Ringerlaufbahn und ließ sich an der Sporthochschule Gorzow, einer Außenstelle der Sporthochschule Posen, zum Ringertrainer ausbilden. Danach trainierte er verschiedene polnische Ringervereine und wurde zu Beginn der 1990er Jahre einer der verantwortlichen Trainer im polnischen Ringerverband für den griechisch-römischen Stil. Mitte der 1990er Jahre ging Ryszard Swierad nach Schweden und wurde dort schwedischer Nationaltrainer. Er hat dabei einige Ringer, wie z.B. Jimmy Samuelsson u. Ara Abrahamian zu Weltklasseringern geformt. 2009 trainierte er u.a. den dänischen Spitzenringer und Ex-Weltmeister Mark Overgaard Madsen. (WPD11/R42.16242: Ryszard Świerad, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Ryszard_Świerad: Wikipedia, 2011)
Nach dem Wiederaufstieg 1975 gehörte IF Trion erneut zu den Stammmannschaften in der vierten Liga. Zu Beginn der 1980er Jahre spielte der Klub um die Rückkehr in die dritte Liga, die 1983 als Staffelsieger bewerkstelligt wurde. Dort verpasste die Mannschaft den Klassenerhalt, konnte aber als Steffelsieger direkt erneut aufsteigen. Im folgenden Jahr überstand der Klub eine Ligareform in der dritten Liga. 1988 stieg die Mannschaft nach drei Saisonsiegen erneut ab. In den folgenden Jahren bis in die Siebtklassigkeit durchgereicht verschwand sie aus dem höherklassigen Fußball. (WPD11/I48.43169: IF Trion, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/IF_Trion: Wikipedia, 2011)
Als zu Beginn der 80er Jahre hierzulande der Videorecorder so rasch boomte wie in keinem anderen Land, geschah eine Katastrophe; die audiovisuelle Pest brach aus: "Lehrer zeigte Horrorvideos - Gehalt gekürzt", überschrieb Bild. Die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) in Wiesbaden, die in den 50er Jahren Filme wie Rosselinis "Rom - Offene Stadt" aufgrund politischer Motive vorzensiert hatte, freute sich. Denn sie war nicht länger überflüssig. Zusammen mit dem Hetzblatt der Bundesprüfstelle BPS (JMS-Report) sowie einer Zange aus FSK-Vorzensur und Nachzensur via Paragraph 131 (Gewaltverherrlichung) heizte die Mafia der Sozialpädagogen eine Pogromstimmung gegen den Horrorfilm an und verbreitete die Schreckensidee, daß in jedem Kinderzimmer ein "Zombie am Glockenseil" hing. (T92/SEP.38656 die tageszeitung, 29.09.1992, S. 12; Lieber den ungeschnittenen Originalzombie)
In der Hauptsache ist es ein Bildband, mit teilweise noch nicht veröffentlichten Aufnahmen. Beispielsweise sind alle Flugzeugtypen, die die Amerikaner in rund 40 Jahren auf Hahn Air Base stationierten, zu sehen. Aber auch Fotos und Augenzeugen-Erinnerungen vom Bau der riesigen Anlage in den Fünfzigern, von der Entwicklung der Air Base bis hin zum unerwarteten Abzug der Amerikaner zu Beginn der 90er Jahre. Erinnerungen an ein Stückchen Geschichte, das den Hunsrück im 20. Jahrhundert prägte - an schöne aber auch bittere Stunden. (RHZ02/JUL.01413 Rhein-Zeitung, 02.07.2002; Frisch gebundene Erinnerungen)
1977 wurde auf dem Abschnitt zwischen Týnec nad Labem und Chvaletice II die Schifffahrt auf der Elbe aufgenommen. In Chvaletice II entstand ein Elbhafen zum Umschlag für Kohlelieferungen aus Ústí nad Labem für das Kraftwerk Chvaletice. Die Vollendung des Hafensbaus erfolgte zu Beginn der 1980er Jahre bei den Abschlussarbeiten für die Elbwasserstraße. Am 1. März 1980 erfolgte die Umbenennung von Chvaletice II in Chvaletice. Seit 1993 ist Chvaletice eine Stadt. 1995 entstand eine neue Eisenbahnstation, gleichzeitig wurde die Kohlenanlieferung über die Elbe eingestellt. (WPD11/C35.47599: Chvaletice, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Chvaletice: Wikipedia, 2011)
Durch einen lokalen Plattenhändler lernte er schließlich Lindholm und Bergström kennen, die gerade ihr Sonet-Label gestartet hatten; sie übernahmen den Jazzkatalog von Gazell Recordds; Dag Häggquist wurde Teilhaber der Firma. Mit dem Aufstieg der Schallplatten-Industrie zu Beginn der 1960er Jahre hatten sie auch Erfolge mit Platten von Bill Haley. Schließlich expandierte die Firma zusätzlich ins Film- und Videogeschäft und übernahm später das dänische Plattenlabel Storyville Records. Das Label Sonet publizierte neben skandinavischen Musikern wie Alrune Rod, Svend Asmussen, Arne Domnerus, Rolf Ericson, Lars Gullin, Bengt Hallberg, Karin Krog zahlreiche Aufnahmen US-amerikanischer Musiker wie Chet Baker, Ruby Braff, Bob Brookmeyer, Benny Carter, Don Cherry, Al Cohn, Art Farmer, Dizzy Gillespie, Lionel Hampton, Barney Kessel, Adam Makowicz, New York Contemporary Five, Archie Shepp, Zoot Sims Joey Tempest und Toots Thielemans, aber auch von Johnny Dyani mit Mongezi Feza und Okay Temiz. (WPD11/S39.58398: Sonet Records, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Sonet_Records: Wikipedia, 2011)
Sehr wahrscheinlich haben zu diesem Rückgang auch Verhaltensänderungen in der amerikanischen Bevölkerung beigetragen: Erstens setzte dort die Anti-Raucher-Welle schon zu Beginn der achtziger Jahre ein. Zweitens nahmen von Jahr zu Jahr mehr Menschen die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Drittens deutet eine Studie, die im vergangenen Frühjahr im "New England Journal of Medicine" erschienen ist, auf einen bemerkenswerten Umstand hin: Dort berichtet eine Forschergruppe um Peter M. Ravkin von einem auffallend starken Rückgang der Brustkrebsdiagnosen in den USA ab der Jahresmitte 2002. (PRF07/OKT.00560 profil, 29.10.2007, S. 120; Angriffspläne)
Pink: "Es sollte ihm klar sein, dass wir uns eben nicht mehr zu Beginn der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts bewegen, sondern zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit völlig anderen Problemstellungen und Aufgaben, die nicht mit philosophischen Diskussionen zu lösen sind. Herr Raabe sollte auch akzeptieren, dass die erheblichen Mittel, die er im Rahmen seiner Kulturarbeit zu Recht erhalten hat und erhält, zunächst von den Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen des Landes erwirtschaftet werden müssen." (BRZ09/JUN.12905 Braunschweiger Zeitung, 27.06.2009; Bürgerwettbewerb zur Namensgebung)
Wir gehen davon aus, daß wir verantwortlich sind auch für das, was in unserer Gesellschaft ohne unsere Mitwirkung oder sogar gegen unseren Willen gschieht. Die, die zu Beginn der 70er Jahre geglaubt haben, sie müßten ihnen bedrohlich erscheinende Entwicklungen unserer Gesellschaft mit einer Kriegserklärung beantworten, sind nicht als Gegner oder gar Feinde unserer Gesellschaft geboren worden. Bei uns und in vielen Ländern gab es am Ende der Studentenbewegungen militante Gruppen, die meinten, gegen die Verflechtung ihrer Regierungen in kriegerische und ausbeuterische Maßnahmen gegen die "Dritte Welt" mit Guerilla-Methoden im eigenen Land antworten zu müssen. In der Bundesrepublik aber gab es dazu noch eine besondere Zuspitzung des Konflikts durch die Nachwirkungen des Nationalsozialismus. Im Jahre 1945 hat nichts vollkommen neu begonnen. Das war für viele zu wenig. Fortwirkende national-sozialistische Denkmuster und das Verbleiben von Repräsentanten des Nationalsozialismus in führenden Funktionen führte bei vielen Jüngeren dazu, unsere Gesellschaft "faschistisch" oder "faschistoid" zu nennen. (T87/OKT.14031 die tageszeitung, 14.10.1987, S. 5; "Die Gesellschaft muß den ersten Schritt tun")
Hightech-Auge, sei wachsam: Das moderne Auto kommt nicht mehr ohne Kameras aus. Die Videotechnik verhindert so manchen Parkrempler. Auch Assistenten, die vor dem Crash im fließenden Verkehr schützen, wären ohne die schlauen Linsen nicht denkbar. Man soll es nicht für möglich halten: Noch zu Beginn der 1990er Jahre baute Mercedes der S-Klasse Peilstäbe ein. Die Teile fuhren am hinteren Kotflügel als optische Orientierungshilfe aus, um dem Fahrer das Rangieren mit der ausufernden Karosse zu erleichtern. Angesichts der Hightech-Lösungen, die seitdem fürs Parken und alle möglichen Situationen ins Leben des Autofahrers Einzug gehalten haben, mutet diese mechanische Hilfestellung fast schon niedlich an. Mittlerweile sind die Nachfolger der Peilstäbe, die Ultraschallsensoren, die als "Parkpiepser" ihren Dienst leisten, auch schon fast veraltet - sofern sie nicht an Kamerasysteme gekoppelt sind. Eines der ersten Modelle, die mit einer Rückfahrkamera ausgeliefert wurden, war 2002 der Nissan Primera. In dem mittlerweile eingestellten Mittelklassefahrzeug lieferte das System dem Fahrer die Bilder noch in Schwarz-Weiß auf den Monitor. (RHP14/MAI.10177 Die Rheinpfalz, 17.05.2014;)
Der Trend zunehmender Scheidungshäufigkeit hält unvermindert an, und das bereits seit drei Jahrzehnten. Wurden in den 70er Jahren noch rund 15 von 100 bestehenden Ehen in (West-)Deutschland geschieden, waren es zu Beginn der 90er Jahre mit 30 Scheidungen von 100 Ehen schon doppelt so viele. Im Jahr 2003 wurden rund 43 Prozent der Ehen geschieden. (RHZ05/JUN.23600 Rhein-Zeitung, 21.06.2005; Es gibt immer mehr Scheidungen)
Sawsan Chebli, bisher Referentin für interkulturelle Angelegenheiten beim Berliner Innensenator, wird als erste Muslimin Sprecherin im Auswärtigen Amt. Ihre Berufung war von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) durchgesetzt worden. Die 35-jährige Deutschpalästinenserin wird stellvertretende Sprecherin des Außenministeriums. Chefsprecher bleibt Martin Schäfer (46), der noch von Guido Westerwelle berufen wurde. Chebli stammt aus einer Palästinenserfamilie, die zu Beginn der siebziger Jahre aus dem Libanon nach Berlin kam. Als zweitjüngstes von 13 Kindern wurde sie in Deutschland geboren. Den deutschen Pass bekam sie mit 15 Jahren. Die künftige AA-Sprecherin hat keine klassische Diplomatenausbildung, sondern ein Politikstudium hinter sich. Erfahrungen in der Außenpolitik sammelte sie auch schon als SPD-Mitarbeiterin im Bundestag.dpa (HAZ14/JAN.01196 Hannoversche Allgemeine, 25.01.2014;)
Nachdem der Atollring zu Beginn der 80er Jahre völlig zerbombt war, wurden die Sprengschächte von schwimmenden Bohrtürmen aus in den Grund der Lagune getrieben. "Das mit radioaktiv verseuchten Sprengschächten gespickte Atoll droht auseinanderzubrechen", sagt Greenpeace. "Wie ein radioaktiver, vollgesogener Schwamm verseucht es konstant das Meer. Die Explosionen haben unter der Wasseroberfläche Risse ins Atoll gesprengt." Die Regierung in Paris leugnet jede Gefahr, unabhängige Untersuchungen läßt sie nicht zu. (T92/MAR.12560 die tageszeitung, 28.03.1992, S. 8; Kriegsmarine stoppt Rainbow Warrior II.)
Eigentlich sollte die neue Regierung dankbar sein, daß sie unter so günstigen Bedingungen starten kann. Doch statt einfach und pragmatisch zu regieren, beginnen Sie unter der Federführung Oskar Lafontaines, Ladenhüter aus den 70er Jahren in den Mittelpunkt Ihrer Politik zu stellen: stärkerer staatlicher Einfluß und überall, wo möglich, Umverteilung. Schon tauchen wieder die alten Theorien auf, die in unserem Land in den 70er und zu Beginn der 80er Jahre große wirtschaft- liche und soziale Schwierigkeiten bereitet haben. (PBT/W14.00005 Protokoll der Sitzung des Parlaments Deutscher Bundestag am 12.11.1998. 5. Sitzung der 14. Wahlperiode 1998-2002. Plenarprotokoll, Bonn, 1998)
Beim Einsturz eines Moschee-Turms sind in Meknès (Marokko) 41 Menschen ums Leben gekommen und etwa 85 verletzt worden. Das rund 400 Jahre alte Minarett war zu Beginn des Freitagsgebets eingestürzt und hatte viele der rund 300 Gläubigen in dem Gotteshaus unter sich begraben. Knapp 20 Verletzte liegen noch im Krankenhaus, einige von ihnen schweben in Lebensgefahr. Nach dem Unglück wurden wegen des angeblich schlechten baulichen Zustandes des Turms schwere Vorwürfe gegen die Behörden laut. (NUZ10/FEB.02248 Nürnberger Zeitung, 22.02.2010, S. 32; kurzyotiert)
Land- und Forstwirtschaft sowie die holzverarbeitende Industrie sind die wichtigsten Wirtschaftszweige der Kommune. Auf dem Trysilelva wurde bis zu Beginn der 1990er Jahre noch Holz geflößt. Da die Gegend um Trysil exzellente Wintersportbedingungen bietet, hat sich der Tourismus in zunehmendem Maße zu einem bedeutsamen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Trysil ist außerdem die Kommune mit der höchsten Elch-Population Norwegens. (WPD11/T24.84581: Trysil, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Trysil: Wikipedia, 2011)
Die Gefahr, die jetzt droht, hat Präsident Obama während seiner Fernseh-Pressekonferenz am vergangenen Montag selbst genannt: ein Verlauf wie in Japan. Dort war, ähnlich wie jetzt in den USA, nach dem Zusammenbruch einer gigantischen Immobilien-Spekulation zu Beginn der neunziger Jahre der Bankensektor in eine Krise geraten. Es folgte Japans "verlorenes Jahrzehnt", Jahre der Stagnation, gegen die auch riesige Konjunkturprogramme nichts ausrichteten. Man weiß heute auch, warum dies so war: Die japanische Regierung unterließ es, die Probleme der Banken schnell und entschlossen zu lösen. Es liegt jetzt in Geithners Hand, ob auch die USA ein Jahrzehnt verlieren. (U09/FEB.02635 Süddeutsche Zeitung, 16.02.2009, S. 2; Angst vor einem verlorenen Jahrzehnt)
Manche Begriffe kommen ins Haus wie der Herr Kalldewey von Botho Strauß: Der ist plötzlich da, ungebeten, unverhofft, und ist binnen kurzem nicht bloß Angeber, sondern Tonangeber. So ging es mit dem Begriff der Globalisierung, der sich zu Beginn der Neunziger Jahre einbürgerte. Die Grenzen zum Ostblock waren durchlässig geworden, e-mail und Internet beflügelten die weltweite Kommunikation. Da trat die Idee von der "Globalisierung" auf den Plan, unverhofft, ungerufen, und wurde binnen kurzem Totschlagsargument für die einen und Hassvokabel für andere. Mit der "Globalisierung" wird begründet, dass Großunternehmen in der Bundesrepublik weniger Steuern zahlen wollen, dass die Gewerkschaften zu mächtig seien, dass der Arbeitsmarkt "flexibler" werden müsse. Kritik an diesen Forderungen kleidet sich schnell in abfällige Urteile über die Globalisierung als solche. (U03/NOV.01389 Süddeutsche Zeitung, 10.11.2003, S. 16; Modischer Begriff)
Richtig ist an dieser Darstellung nur, daß die Arbeitslosenrate in den USA schon einmal sehr hoch lag, nämlich zu Beginn der 80er Jahre. Aber Lafontaine verkennt die Zusammenhänge. Zum ersten: In Amerika ist die Zahl der Arbeitsplätze bisher immer gestiegen, und zwar unabhängig von der Konjunktur und ohne die Krücke Teilzeitarbeit. Amerikas Volkswirtschaft schafft stetig Jobs, die deutsche Volkswirtschaft hat in den vergangenen Jahren unter dem Strich im Auf- wie im Abschwung Arbeit vernichtet. An diesem gravierenden qualitativen Unterschied zwischen den beiden Arbeitsmärkten würde Lafontaines Nachfragepolitik auch nichts ändern. Zum zweiten: In den USA drückt die Hochkonjunktur die Arbeitslosenrate zwar herunter, aber nicht, weil dort die Nachfragepolitik anschlüge, sondern weil der Arbeitsmarkt gut funktioniert und elastisch Jobs schafft. (U99/JAN.05155 Süddeutsche Zeitung, 22.01.1999, S. 21, Ressort: WIRTSCHAFT; Amerika widerlegt Lafontaine)
Die Umgestaltung der nordrhein-westfälischen Polizei begann vor etwa 30 Jahren. Dieter Schmidt kann sich noch an seine eigene Ausbildung erinnern. 1970 marschierte er mit seinen Kollegen im Gleichschritt durch den kleinen Ort Oberaden, gelegen zwischen Lünen und Bergkamen. Die Polizei verfügte noch über Maschinengewehre und Handgranaten. Diese wurden zu Beginn der Siebziger Jahre dann aber ausgemustert. "Wir benötigten sie nicht zur Bewältigung polizeilicher Lagen.", kommentiert dies Schmidt knapp. In den frühen Fünfziger Jahren sah man das noch anders. Der Feind wurde nicht nur im Osten, sondern auch im Inneren vermutet. (T04/JUN.30805 die tageszeitung, 01.06.2004, S. 3, Ressort: Hintergrund; Wasserwerfer zu Windmühlen)
Seit uns zu Beginn der dreißiger Jahre das Glas wunder aus Jena staunen ließ, hat eine ganze Hausfrauengeneration in den hitzefesten Schüsseln, Schalen und Näpfen gekocht. (Z59/NOV.00261 Die Zeit, 27.11.1959, S. 22; Die gläserne Küche)
Entwickelt wurden CAFS schon 1932 in Dänemark 1936 bei den Flugzeugfeuerwehren der Wehrmacht. CAFS (Compressed Air Foam System) das Löschsystem mit einem Schaum-Luftgemisch wurde erst zu Beginn der 90er- Jahre bei den Feuerwehren in größerem Umfang eingesetzt. Auch die Feuerwehren im Kreis Bad Kreuznach sind inzwischen damit ausgerüstet. Weniger Wasser aber hoher Löscheffekt - das sind die Vorteile der Schaumtechnik, mit der auch Bitumendacheindeckungen oder schwierige Waldbrände unter Kontrolle zu bringen sind. CAFS sind heute stationiert in Bad Sobernheim, Kirn, Stromberg, Langenlonsheim und in Bad Kreuznach. Mit dem fast wasserlosen Schaum können Wände eingekleistert werden oder Brandwände erstellt werden. Ohne CAFS wäre das Feuer im Brückes, bei dem dennoch zwei Menschen starben, nicht löschbar gewesen, sagt Hans-Peter Lipps im Rückblick. Auch die großen Silos des Holzwerks Kunz hätten nur mit CAFS gehalten werden können. (RHZ05/OKT.00594 Rhein-Zeitung, 01.10.2005; Ohne Schaum wird"s oft brenzlig)
Das meistgelesene Buch von Jorge Amado (Auflage: zwei Millionen Exemplare) ist eine aufrührerische Hymne auf die Tapferkeit der Stadtstrolche. "Die Revolution ist Heimat und Familie zugleich", lautet seine abschließende Botschaft. Jorge Amado, der zu Beginn der dreißiger Jahre in die Kommunistische Partei Brasiliens (PCB) eintritt, verwandelt in seinem Werk den Chef der Kinderbande, Pedro Bala, in einen Helden der Arbeiterbewegung. (T92/AUG.30814 die tageszeitung, 10.08.1992, S. 13; Liebhaber der Vagabunden)
Der Untersuchungsausschuß des Bundestages zur CDU-Finanzaffäre ist an einen Punkt gelangt, an dem sich bestimmte Beschuldigungen, Vermutungen und Verdächtigungen nicht länger verstärken, sondern einander ausschließen. Die Ausschußmehrheit aus SPD und Grünen, die nach Beweisen sucht für die Bestechlichkeit der früheren CDU/FDP-geführten Bundesregierung, hat während der jüngsten Ausschußsitzung mit Unwillen auf die Ausschluß-Logik reagiert, der die Strafverfolgungsbehörden folgen. Vor den Ausschuß war die Staatsanwaltschaft Saarbrücken zur Auskunft geladen, die seit mehr als einem halben Jahr gegen den Geschäftsmann Dieter Holzer wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt. Holzer ist die Schlüsselperson in jenem Teil der Finanzaffäre, der sich auf den Verkauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie an den französischen Elf-Konzern bezieht. Unbestritten ist, daß Elf im Zuge dieses Milliardenvorhabens damals, zu Beginn der neunziger Jahre, 256 Millionen Franc, also mehr als 80 Millionen Mark, für sogenannte "Lobbying"-Zahlungen bereitstellte, was eine Umschreibung für den Zweck einer Schmiergeldzahlung sein kann, aber nicht muß. Unbestritten ist auch, daß das Geld über ein Luxemburger Konto an Holzer gelangte, der angibt, das Geld sei als Beraterhonorar für ihn und einen französischen Partner zu verstehen; sie beide hätten die schwierige Privatisierungsphase begleitet. Holzer sagt, er habe das Honorar für geschäftliche Aktivitäten im Libanon, dem Land, aus dem seine Frau stammt, weiterverwendet. Ermittlungsbehörden in Frankreich und Deutschland und der Berliner Untersuchungsausschuß hegen andere Vermutungen über den Verbleib des Geldes. Die französischen Behörden, die seit Jahren dunkle Geschäfte der einstigen Elf-Konzernspitze untersuchen, folgen eher der Mutmaßung, die an Holzer gezahlten Mittel könnten auf Umwegen wieder an einstige Führungspersonen des Konzerns um den damaligen Vorstandschef Le (F01/105.31826 Frankfurter Allgemeine, 18.05.2001; Die Bestechungsvorwürfe im Fall Leuna wird der Untersuchungsausschuß nur schwer klären können Die Saarbrücker Staatsanwälte sind kaum vorangekommen / Ein "Hin und Her" auf Holzers Konten)
Zeit seines Lebens gehörte der Anwaltssohn aus Bonn zu den Leuten, über die die Meinungen auseinandergingen. Bewundert, bejubelt, verspottet, verhasst. Zu Beginn der 80er Jahre fiel er zum ersten Mal auf: Als im Bonner Hofgarten Hunderttausende gegen die Nachrüstung demonstrierten, stand Westerwelle mittendrin und verteilte Flugblätter - dafür. Das war für ihn der «Ausdruck vom Recht auf eine eigene Meinung», von Selbstbehauptungswillen auch. (DPA16/MAR.10944 dpa, 18.03.2016; 1002)
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Rühl 1946 in Bochum Stadtarzt. Ein Jahr später wurde Rühl in britische Internierungshaft genommen. Vor der Auslieferung nach Frankreich konnte Rühl 1948 aus der Haftstätte entweichen.(Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. , Frankfurt am Main 1997, S. 388) Rühl wurde schließlich in Frankreich in Abwesenheit wegen "Giftbeibringung" zum Tode verurteilt.<ref name="DerSpiegel46/1983">Menschenversuche - Ungezügelte Bosheit. In: Der Spiegel vom 14. November 1983, Ausgabe 46, S. 86-90 Beim Oberkreisdirektor des Rhein-Sieg-Kreises wurde Rühl zu Beginn der 1960er Jahre als Amtsarzt eingestellt und dort als leitender Medizinaldirektor im Januar 1983 pensioniert.( Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich - Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main 2007, S. 513f) (WPD11/H61.44204: Helmut Rühl (Arzt), In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Rühl_(Arzt): Wikipedia, 2011)
Die spanischen und italienischen Kommunisten sagten nein und bestanden auf einem eigenen Weg zum Sozialismus; die französischen blieben trotz aller verbaler Zugeständnisse bei ihrer Treue zu Moskau. Das führte zu Beginn der 70er Jahre zu einer intellektuellen Verödung der KPF. Kritische Geister kehrten der seinerzeit schon von Marchais kommissarisch geführten Partei den Rücken; wer nicht freiwillig ging, wurde ausgeschlossen, darunter auch der weit über Frankreich hinaus bekannte Philosoph und Reformer Roger Garaudy, der sich für eine Demokratisierung einsetzte. (NUN97/NOV.01300 Nürnberger Nachrichten, 17.11.1997, S. 2; Der frühere Chef der französischen Kommunisten, Georges Marchais, erlag einem Herzleiden)
Während eine europäische Regierung nach der anderen ihre nationale Gladio-Truppe auflöst oder zumindest die Existenz einer Geheimorganisation im Nato- Dienst zugibt, schweigt sich die britische Regierung - auch unter ihrem neuen Chef Major - beharrlich aus. Dabei liegen inzwischen zahlreiche Hinweise über eine ausgesprochen starke britische Beteiligung an der geheimen Struktur vor. Nach Informationen des 'Guardian` soll die Truppe sogar zu Beginn der achtziger Jahre noch einmal ernsthaft für besondere politische Aufgaben im Gespräch gewesen sein. Kurz nach ihrem Amtsantritt habe Margaret Thatcher erwogen, die Nachkriegsorganisation wiederzubeleben. Unterstützt wurde die Tory in ihrem bis heute geheimgehaltenen Vorhaben von einer Gruppe britischer Geheimdienstoffiziere. Erst der Skandal um die Verwicklung des französischen Geheimdienstes in die Versenkung des Greenpeace-Schiffes Rainbow- Warrior soll Thatcher von ihrem Vorhaben abgebracht haben. (T90/DEZ.47163 die tageszeitung, 07.12.1990, S. 5; Thatcher liebäugelte mit Gladio)
Der neue Standortpfarrer wurde am Niederrhein geboren, studierte zu Beginn der 60er Jahre Theologie in Bonn und Hamburg. Nach zweijähriger Vikarzeit in Wesel wurde er 1970 zum Pfarrer an der Willibrordkirche - ebenfalls in Wesel - bestellt. 1976 folgte er einem Ruf der evangelischen Kirchengemeinde Idar-Oberstein. (RHZ99/AUG.17741 Rhein-Zeitung, 26.08.1999; Wolf für die Bund-Schäfchen)
Damals setzten die Gewerkschaften Lohnerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich durch - von einer solchen Spirale aus steigenden Preisen und steigenden Löhnen ist derzeit keine Spur zu sehen. "Ich befürchte, dass die Löhne in Deutschland über viele Jahre weiter stagnieren werden", meint der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn. Als Grund nennt er die auf den Weltmarkt drängenden Millionen Hungerlöhner aus China, Indien und anderen Ländern. Zu Beginn der 90er- Jahre war es die Wiedervereinigung, die die Teuerung auf 5,1 Prozent im Jahr 1992 klettern ließ, weil Mieten und Preise im Osten an das Westniveau angepasst wurden. (RHZ08/JUN.02564 Rhein-Zeitung, 04.06.2008; Energie und Löhne heizen Inflation an)
1980 waren mehrere Ornithologen zu dem Schluss gekommen, das die Zahl der Weißwangen-Kleidervögel möglicherweise ebenfalls rückläufig wäre. Eine Zählung im Jahr 1981 ergab noch einen Bestand von ungefähr 150 Individuen. Innerhalb des Haleakal -Nationalparks wurde die Hanawi Natural Area Reserve mit einer Größe von 30 Quadratkilometern eingerichtet, um den Bestand der Art zu schützen.( Couzon, S. 143 ) Besorgniserregend war, dass verwilderte Hausschweine in der Region zunehmend den Unterwuchs vernichteten, auf den der Weißwangen-Kleidervogel bei der Nahrungssuche angewiesen war. Die zu Beginn der 1990er Jahre durchgeführte Einzäunung der höher gelegenen Wälder erfolgte zu spät, um noch Wirkung zu zeigen. Wie später herausgefunden wurde, breitete sich außerdem die Knoblauch-Glanzschnecke (Oxychilus alliarius), die auf Hawaii eingeschleppt worden war, zunehmend in den Wäldern der Inseln aus. Diese Schneckenart ernährte sich gleichfalls von auf Hawaii endemischen Landschneckenarten. (WPD11/W58.18250: Weißwangen-Kleidervogel, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Weißwangen-Kleidervogel: Wikipedia, 2011)
''Nachdem es nach ihrer eigenen Aussage noch zu Beginn der neunziger Jahre einfacher war, als "Libanesin" attraktive Filmrollen in Hollywood zu bekommen denn als "Mexikanerin", profitiert sie inzwischen enorm von dem in den 90ern einsetzenden "Latin"-Boom in den USA.'' Wo ist die Quellenangabe? Warum sind Libanesin und Mexikanerin in Apostrophe eingeschlossen? Die Aussage des Satzes wird mit oder ohne Apostrophe nicht anders. (WDD11/S26.43902: Diskussion:Salma Hayek, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Salma_Hayek: Wikipedia, 2011)
Der Zhoukoudian, der "Hügel der Drachenknochen", galt schon lange als Geheimtipp für chinesische Mediziner, die sich hier mit fossilen Knochen und Zähnen für ihre traditionelle Heilkunst eindeckten. Zu Beginn der 1920er Jahre interessierten sich dann auch westliche Paläontologen für den 40 Kilometer südlich von Peking gelegenen Höhlenkomplex. (SPK/J09.00174 spektrumdirekt, 11.03.2009; Alte Drachenknochen)
Die Sendeanlage der Deutsche Funkturm GmbH dient der Verbreitung der Hörfunkprogramme Deutschlandfunk, Radio ffn und Hit-Radio Antenne im UKW-Bereich und ist auch Standort einer Richtfunkanlage. Für die Abstrahlung der Hörfunkprogramme wird ein 130m hoher abgespannter Stahlrohrmast verwendet, der ursprünglich 150m hoch war und zu Beginn der 1990er Jahre um 20m verkürzt wurde. Im Jahr 1984 plante man bei der "Genfer Wellenkonferenz" auf der Frequenz 100,4MHz mit 100kW das Programm des RIAS zu übertragen. Allerdings wurde dieses nie verwirklicht, da WDR 4, welches auf 100,5MHz vom Sender Bielstein im Teutoburger Wald übertragen wird, gestört worden wäre. (WPD11/T46.59967: Torfhaus, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Torfhaus: Wikipedia, 2011)
So schleicht sich trotz des selbst verordneten Entertainment- Schwerpunktes immer wieder Politisches ins Programm. Schon die erste Sendung am 8.November wird sich einem bislang wenig beachteten Aspekt des Kalten Krieges widmen: Die DDR versuchte dem Klassenfeind zu Beginn der Sechziger Jahre die Hoheit über die Tanzschuppen streitig zu machen. Dem westlich dekadenten Twist setzten die Tanzlehrer der Arbeiter und Bauern den von ihnen erfundenen, längst in Vergessenheit geratenen Lipsy entgegen. (U02/OKT.03285 Süddeutsche Zeitung, 21.10.2002, S. 19; Der Tag, als Mike Jäger nach Deutschland kam)
In den zurückliegenden vierzig Jahren hat das Büro Behnisch & Partner neunzig Bauten realisiert und an über 400 Wettbewerben teilgenommen. Zu Beginn der neunziger Jahre steht es wieder einmal an einem Wendepunkt. Das 'zentrale' Projekt der letzten fünf Jahre, der Plenarbereich in Bonn, wird in wenigen Wochen übergeben, die großen 'Nachfolgeprojekte' für die Bundesbank in Frankfurt und die Landeszentralbank in München sind inzwischen von den Bauherren gestoppt worden. Das inzwischen auf über 100 Mitarbeiter angewachsene, auf zwei Büros verteilte Team wird sich in den nächsten Jahren vermutlich in mehrere Teilgruppen aufspalten. Insofern ist die Stuttgarter Ausstellung als Vermächtnis einer Architektengemeinschaft zu verstehen, die es in dieser Mischung wohl nie mehr geben wird. (Bis zum 8. November im Kunstgebäude am Schloßplatz. Katalog in der Ausstellung 59 Mark.) (U92/SEP.05720 Süddeutsche Zeitung, 24.09.1992, S. 0; Räume für Menschen)
Coolidges Solokarriere kam zu Beginn der 70er Jahre nur langsam in Gang. Mit ihrer "tiefen, gutturalen, sexy Stimme" (Rolling Stone) und ihrem "in Blues und Soul verwurzelten Vokalstil" (Circus) sang sie 1971 das zweite Album Nice Feelin' ein. Ihre Musik wurde leiser und persönlicher, wenngleich sie auch weiter Fremdmaterial übernahm. The Lady's Not For Sale war 1972 das erste Album von Coolidge, das die Top-50 der amerikanischen Charts erreichen konnte. Fall Into Spring (1974) war ähnlich erfolgreich. Diese LP enthielt mehr Country-Rock-Elemente, mit denen sie versuchte, die entsprechenden Charts zu erobern. Die Hoffnungen wurden vorerst begraben, nachdem der Song Mama Lou nur Platz 94 in den Country-Charts erreicht hatte. (WPD11/R01.60656: Rita Coolidge, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Rita_Coolidge: Wikipedia, 2011)
Entgegen der Bildungsexpansion in der "alten" Bundesrepublik Deutschland wurde nämlich zu Beginn der siebziger Jahre der Hochschulbereich der ehemaligen DDR anhaltenden Einschränkungen unterworfen. Gab es im Jahre 1972 noch rund 44.000 Neuimmatrikulierte, so ging ihre Zahl bis 1989 auf nur noch 32.000 zurück. Die Ursache dafür ist jedoch nicht in einer entsprechenden Bevölkerungsentwicklung zu suchen, sondern allein in der "sozialistischen" Zulassungspolitik, die bereits den Zugang zur Abiturstufe (Erweiterte Oberschulen beziehungsweise Abiturklassen der Berufsschulen) stark einschränkte. Konnten 1969 noch etwa 15 von 100 Abgängern und Abgängerinnen der Klasse 10 den Weg zur Hochschulreife einschlagen, so waren es 1989 nur noch neun. Die staatlichen Planer richteten sich dabei in ihren Entscheidungen strikt nach dem von Betrieben und Institutionen angemeldeten Bedarf an Hoch- und Fachschulabsolventen. (N91/JUL.05143 Salzburger Nachrichten, 20.07.1991; Kabarettisten in der ehemaligen Karl-Marx-Universität 4,23.5,24)
Als Brecht sein eigenes Theater, das BerlinerBerliner Ensemble, vorbereiten konnte, zu Beginn der fünfziger Jahre, geschah das Unerwartete, daß der Stückeschreiber und Theatermann sich entschloß, den Urfaust aufzuführen. Er bat mich um einen Einführungsvortrag vor dem Ensemble. Wir wurden mit einem nicht fertig, es kam zu einem zweiten Vortrag. Ich sprach gegen den Plan mit dem Urfaust. Entweder man spiele den Goetheschen Faust, oder man lasse es bleiben. Brecht argumentierte in der Diskussion so: All meine Argumente hätten ihm gezeigt, daß man nur den Urfaust spielen solle, nicht den Faust. Wer ihn damals bei den Proben sah, zusammen mit seinem Assistenten Egon Monk, erlebte eine Überraschung. Brecht dachte gar nicht daran, den Text des jungen Goethe zu verändern oder zu manipulieren. (R99/AUG.64466 Frankfurter Rundschau, 14.08.1999, S. 13, Ressort: BÜCHERSEITE; Goethe, Brecht und Thomas Mann: eine Revision klischeehafter Vorstellungen)
10.513 Personen, die bereits durch sowjetische Militärgerichte verurteilt worden waren, kamen in den DDR -Strafvollzug, 649 verblieben in sowjetischem Gewahrsam. 3.432 Gefangene wurden zur "Untersuchung ihrer verbrecherischen Tätigkeit und Aburteilung" dem DDR -Innenministerium übergeben - so der Vorsitzende der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland, Armeegeneral Tschujkow, in einem Schreiben an Ulbricht. Sie wurden im April 1950 im "Waldheimer Prozeß" (benannt nach dem Ort des Geschehens Waldheim an der Zschopau) verurteilt. Es handelte sich dabei um summarische Verfahren, bar jeder Rechtsstaatlichkeit. Die meisten Verurteilten wurden Mitte der fünfziger Jahre entlassen, die letzten erst zu Beginn der 60er Jahre. (T90/MAR.13909 die tageszeitung, 31.03.1990, S. 5; Die sowjetischen Internierungslager in der DDR / Verdrängte DDR-Geschichte ans Tageslicht geholt)
Es waren 31 Männer die sich zusammenfanden, um zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Menschen zu singen. Zu Beginn der 30er Jahre wurden dann die Frauen im Kirchenchor Cäcilia zugelassen und sie sind heute die Stütze des Chores. Zum 120. Geburtstag des Kirchenchores, dem heute 35 aktive Sängerinnen und Sänger angehören, gibt es am Samstag, 20. November, ab 20 Uhr ein Fest im katholischen Pfarrheim. (RHZ04/NOV.14319 Rhein-Zeitung, 15.11.2004; Weltliches Vergnügen nicht abgelehnt)
- Sie haben Recht. Ganz zu Beginn hat er zwölf Jahre vorgesehen, aber in seinem letzten eigenen Gesetzentwurf waren es schon 14 Jahre. Bleiben wir doch dabei. (PHE/W15.00089 Protokoll der Sitzung des Parlaments Hessischer Landtag am 15.11.2001. 89. Sitzung der 15. Wahlperiode 1999-2003. Plenarprotokoll, Wiesbaden, 2001)
"Als die Christen sich zu Beginn der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entschlossen, Kirchen in ihrem Dorf zu bauen, herrschte in vielen Bereichen Aufbruchstimmung", schreiben die Seelsorger in Rimschweiler, Pfarrer Reiner Conrad für die Protestanten und Pfarrer Wolfgang Emanuel sowie Gemeindereferentin Monika Schmidt für die Katholiken, im Vorwort zur reich bebilderten Festschrift. Eine junge Generation sei herangewachsen, die "voll Optimismus ihr Leben in einer Zeit wirtschaftlicher Stabilität gestaltete". Auch in den Kirchen hätten Theologen neue Sichtweisen ins Spiel gebracht. So konnten "mit viel Enthusiasmus, persönlichem Engagement und Einsatzfreude protestantische und katholische Christen im gleichen Jahr eine Kirche einweihen und dort Gottesdienst feiern", ist in der Schrift zu lesen. (RHP16/AUG.16080 Die Rheinpfalz, 23.08.2016; Stadt / Regionale Kultur)
Trial ist ein Musikprojekt aus Hannover, bestehend aus dem Duo Torsten Schröder und Erick Miotke. Es zählte zu Beginn der 1990er Jahre zu den Wegbereitern des deutschen Dark Electro. (WPD11/T00.75583: Trial (Band), In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Trial_(Band): Wikipedia, 2011)
Den Anfang machte IRLS. Schon die zu Beginn der neunziger Jahre durchgeführte erste internationale Leseverständnisstudie (International Reading Literary Study) bescheinigte den deutschen Teilnehmern allenfalls mittelmäßige Kompetenzen - und war so bereits ein Fanal für die Pisa-Studie, in deren Mittelpunkt. Verglichen mit späteren Studien stand IRLS freilich auf schmaler empirischer Basis. Und abgesehen von einigen Fachwissenschaftlern nahm niemand die Ergebnisse zur Kenntnis. (U02/JUN.04883 Süddeutsche Zeitung, 24.06.2002, S. 9; Die Pisa-Studie: Vorgeschichte und Aufgabenstellung einer bestürzenden Bestandsaufnahme)
Die einzigartige Landschaft der Rheinhöhen mit ihren für die ganze Region so typischen Streuobstflächen übt einen besonderen Reiz aus. In Leutesdorf hat es sich die ARGE "Kulturlandschaft" bereits zu Beginn der 90er Jahre zur Aufgabe gemacht, diese Flächen zu erhalten. Mit einem besonderen Verhältnis zur Natur leisten die 15 Männer einen respektablen Beitrag zur zukunftsorientierten, ökologischen Pflege der Kulturlandschaft rings um ihre Heimatgemeinde. Partner der Projektgruppe sind Landwirte, die Jägerschaft, die Kommune sowie die Verbandsgemeindeverwaltung und die untere Landespflegebehörde bei der Kreisverwaltung. Der für die Landespflege bei der Kreisverwaltung zuständige zweite Kreisbeigeordnete Dr. Heinz Jürgen Scheid lobte bei einem Besuch das "vorbildliche ehrenamtliche Engagement". "Wir haben uns deshalb entschlossen, der ARGE für eine konkrete Entbuschungsmaßnahme einen Zuschuss zu gewähren", überbrachte er eine gute Nachricht. Andrea Niebergall (RHZ03/APR.16829 Rhein-Zeitung, 22.04.2003; Kreis unterstützt Arbeit der ARGE Kulturlandschaft)
Im zehnten Jahr seiner Unabhängigkeit kämpft Namibia nicht nur mit wirtschaftlichen Problemen und politischer Stagnation. Ein schwarzes Kapitel des Befreiungskampfes hat nach zehnjährigem Verdrängen durch die Regierung ein Gewicht erhalten, das wahrscheinlich sogar Auswirkungen auf die in der kommenden Woche anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen haben wird. Die ehemalige Befreiungsorganisation Swapo, die das Land seit März 1990 regiert, verweigert seit Jahren eine Auseinandersetzung darüber, dass ihre Führung zu Beginn der 80er Jahre Hunderte von Befreiungskämpfern verhaften und foltern ließ. Der folgende Beitrag des Journalisten und Namibia-Kenners Rolf-Henning Hintze fußt auf einem Essay für den Saarländischen Rundfunk. Zugleich dokumentieren wir ein Interview, das Hintze mit dem Swapo-Opfer Pauline Dempers geführt hat. (R99/NOV.95874 Frankfurter Rundschau, 25.11.1999, S. 10, Ressort: DOKUMENTATION; Auch zehn Jahre nach der Unabhängigkeit verweigert die Swapo in Namibia die Errichtung einer Wahrheitskommission)
Um diese Verschiebung vorzubereiten, ließ der Kaiser im Vorfeld der Arbeiten zu Beginn der 370er Jahre den Donaulimes zwischen dem Kastell Esztergom-Hideglel skereszt und Visegrad-Sibrik zunächst zwei bis dreimal so stark mit Burgi und Kastellen sichern, als es sonst am ungarischen Donaulimes üblich war. Die Organisation dieses personellen und bautechnischen Kraftaktes lag in den Händen der Oberbefehlshaber der Provinz Valeria (Dux Valeriae ripensis),(Notitia Dignitatum, IN PARTIBUS OCCIDENTIS, XXXIII.) Terentius und ab 371 bei seinem tatkräftigen Nachfolger, dem Dux Frigeridus, und ihrer dafür abgestellten Offiziere. Zudem entstanden eine Reihe von befestigten Schiffsländen (Ländeburgus), die den römischen Truppen ein problemloses Übersetzen ins Barbaricum ermöglichen sollten, um mutmaßliche Feinde oder Eindringlinge schneller abfangen und bekämpfen zu können. Die Grenzverschiebung erfolgte jedoch zuungunsten des germanischen Stammes der Quaden, deren Südgrenze sich an das Gebiet der Jazygen anschloss. (WPD11/K56.62090: Kastell Göd-Bócsaújtelep, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Kastell_Göd-Bócsaújtelep: Wikipedia, 2011)