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KWIC-Belege zur verlinkten Tabelle (Auswahl)

Partnerwort ‚Abends‘

Nicht minder närrisch ging es bei der Lyra zu. Nach der Singstunde traf man sich im "Adler" bei einem Büffet. Jeder, der den Mut aufbrachte und etwas vorbereitet hatte, durfte in die Bütt. Zu Beginn des ausgelassenen Abends saßen die närrischen Sangesbrüder mit ihren Kappen, roten Nasen und bunten Hemden abgekämpft von der vorausgegangenen Singstunde und stürmten erst einmal das Büffet. Zehn Büttenredner meldeten sich im Verlauf des Abends, doch bevor der erste das Mikro ergriff, erklang erst einmal das neu gegründete "Luftpumpen-Orchester". Jeder, der über eine Hand-, Fuß- oder andere Pumpe verfügte, durfte sich an den Radetzkymarsch machen. 15 Luftpumpen waren im Einsatz, und der Sound war ungewöhnlich. (M07/FEB.04918 Mannheimer Morgen, 20.02.2007; Dem Begriff "närrische Singstunde" gerecht werden)
Ob der Ballettprobensaal unbedingt unterm Glasdach eingerichtet werden mußte, darf man angesichts der auf die Betreiber zukommenden Energiekosten ebenso in Frage stellen wie die Funktionalität der Garderoben und anderer notwendiger Einrichtungen: Das Haus ist nur über Panorama-Aufzüge oder eine Rolltreppe zu betreten und zu verlassen. Die Eingänge erscheinen bedrohlich eng (und durch das Dunkel der allzu niedrigen Foyers besonders unheimlich). 'Lumière' war einer der Kampfrufe, die sich zu Beginn des zweiten Abends der Inaugurations-Feierlichkeiten gegen Monsieur Noir, den regieführenden Hausherrn Louis Erlo und den Architekten erhoben. Was dieser Schwarzkünstler da an schrägen Zugängen, düsteren Gängen und hinauf bis zum sechsten Rang in Schwarz gehaltener Verkleidung kredenzte, scheint nicht jedermanns Sache. (U93/MAI.03877 Süddeutsche Zeitung, 18.05.1993, S. 0; Wölbung unterm Himmel)
Ein Anlass des Gedenkens rückt näher: Der französische Komponist Henri Dutilleux wäre am 22. Januar 2016 hundert Jahre alt geworden. Sein Werk, das auf so eigenwillige wie eindringliche Weise verschiedene Formen des musikalischen Erinnerns pflegt, stand im Zentrum von Lisa Batiashvilis Kammermusik-Soiree in der Tonhalle Zürich. Dass die drei vorgestellten Kompositionen nur einen Abschnitt des langen Wirkens von Dutilleux abdeckten, ist auch darauf zurückzuführen, dass sein überschaubares Oeuvre nur wenig Kammermusik aufweist. Allein, die Hommage der georgischen Geigerin zeigte auf, wie kurzweilig und vielseitig diese Musik des fortwährenden Variierens und Rekurrierens ist und wie befreit sie in ihrem klaren und gleichzeitig kunstvollen formalen Gerüst ruht. Zwei französische Interpreten agierten zu Beginn des Abends als kundige Vermittler von Dutilleux' musikalischer Ideenwelt. Gautier Capuçon näherte sich dem ersten Satz, «Un poco indeciso», der «Trois strophes sur le nom de Sacher» (1982) für Violoncello passend zögerlich und liess das motivische Gerüst allmählich aus dem Diffusen hervortreten. Frank Braley gab Details wie dem schrittweisen Abbau eines Akkordes in den «Trois préludes» (1973/88) für Klavier genug Aufmerksamkeit und band sie zugleich in die übergreifenden Gedanken zu Nachhall und Resonanzen ein. Mit dem dritten Satz ordnete er Dutilleux in den Kontext der französischen Tradition seiner Vorgänger Maurice Ravel und Claude Debussy ein. Schliesslich rundete das Streichquartett «Ainsi la nuit» (1974/76) das Bild eines Komponisten ab, der mit wenig musikalischen Elementen ein dichtes Netz an Bezügen knüpft, das die Kompositionen nicht architektonisch erstarren, sondern organisch wachsen lässt. (NZZ15/DEZ.01762 Neue Zürcher Zeitung, 16.12.2015, S. 43; Formen des Erinnerns)
She She Pop reagieren darauf mit wehrhaftem Entblössungsverhalten und machen den Voyeurismus zum Konzept. In der Game-Show "Live!" etwa zogen die Performerinnen sich schon zu Beginn des Abends aus: Da seht ihr, das sind wir, schaut uns an! Das war praktisch, denn nach dem Strip konnte man mit der ernsthaften Arbeit beginnen. Seither lassen die Frauen in jeder Show früher oder später einmal die Hüllen fallen. Theater aus Materialmix, Tagebüchern, Musik oder Soaps, Theater als Drama der Wahrnehmung. Bereits ihre ersten Performances waren biographisch geprägt und trugen Namen wie "Sesam, Sex und Salmonellen", "Negamorphosen" und "The Things that I used do do (I ain't gonna do them no more)". Die Titel heute lauten ähnlich, nur zeigt das Kollektiv seine Stücke mittlerweile auf den grossen Avantgarde-Bühnen in Hamburg, Berlin und Frankfurt. (NZS03/JUN.00887 NZZ am Sonntag, 29.06.2003, S. 59; Das Theater, das sich in die Brüste wirft)
Beide Hände benutzt dagegen Topas. Und wie. Ist man zu Beginn des Abends noch wild entschlossen, jeden Trick zu durchschauen, siegt bald das Staunen. Wie macht er das bloß? Comedy-Elemente bei der Bestellung am Drive-in-Schalter, charmante Taschenspielereien, verblüffende Tricks - magisches Entertainment eben. Und wer schon einen drei Tonnen schweren Elefanten im Stuttgarter Zoo weggezaubert hat, lässt nebenbei auch noch seine Partnerin Roxanne verschwinden. (RHZ05/MAR.29903 Rhein-Zeitung, 26.03.2005; Fünf Tennisschläger im Formationsflug)
Der Mann, der schließlich den Durchbruch besorgt, steht zu Beginn des Abends auf einem Empfang in der Dresdner Bank im Frankfurter Bankviertel. Hanns Christian Schroeder-Hohenwarth feiert das 50jährige Dienstjubiläum eines Vorstandsmitgliedes der Dresdner Bank. (S86/JAN.00056 Der Spiegel, 06.01.1986, S. 120; "Früher hätte man sich erschossen")
Beim Privatmusikverein Nürnberg begann die neue Konzertsaison so heiter wie nie zuvor. Mozarts "Ein musikalischer Spaß" in F-Dur gab zu Beginn des köstlichen Abends in der Meistersingerhalle das Signal für ein delikates Feuerwerk. Mozart pur mit vier Perlen aus der unerschöpflichen Schatztruhe seiner Kammermusik hieß das Rezept für behaglichen Ohrenschmaus - risikofrei, mit angenehmen Nachwirkungen über den vergnüglichen Abend hinaus. (NUN96/OKT.00251 Nürnberger Nachrichten, 03.10.1996, S. 36; Delikates Feuerwerk - "Münchner Solisten" in Nürnberg)
In siebzehn Ländern gibt es heute Institute, in denen die von Emile Jaques-Dalcroze (1865 bis 1950) entwickelte, stark körperbetonte musikalische Erziehungsmethode, die sogenannte Rhythmik, gelehrt wird. Ein Abend im Centre culturel suisse Paris (CCSP) gedachte letzten Donnerstag des Musikpädagogen und Gründers des historischen (und noch heutigen) Zentrums dieser Lehre, des Institut Jaques-Dalcroze in Genf. Der scheidende Direktor des CCSP, Daniel Jeannet, der das Amt 1991 von Werner Düggelin übernommen hatte und es im August Michel Ritter überlassen wird, brachte zu Beginn des Abends noch einmal kurz sein programmatisches Credo auf den Punkt: Das CCSP dürfe nicht eine helvetische Enklave in der Kapitale sein, sondern müsse im Gegenteil sich französischen - und auch anderen - Themen öffnen. (NZZ02/MAR.03269 Neue Zürcher Zeitung, 19.03.2002, S. 66; Rhythmus, Körper, Licht /Ein Pariser Abend über Jaques-Dalcroze)
auch Leiden des Ehelebens reichten. Neben würzigen Aphorismen trugen sie kurze Anekdoten, Gedichte und Erzählungen amourösen Inhalts vor. Die mitunter dicht an die Grenze des Errötens gingen. Davor freilich hatte der Chor gleich zu Beginn des musikalisch-literarischen Abends gewarnt. Die Auswahl der Texte und Lieder scheue vor drastischen Themen nicht zurück. (NKU02/MAI.09530 Nordkurier, 31.05.2002; Mit Musik und Texten die Liebe verherrlicht)
Ein Novum gab es gleich zu Beginn des Abends: Der Stadtverband hatte eine Videobeamer-Präsentation aller an diesem Abend zu ehrenden Sportarten zusammengestellt, die auf die Hallenwand projiziert wurde. Leider war die Wand nicht von allen Plätzen einsehbar, und leider wurden statt der lokalen Sportler nur anonyme Stellvertreter in Aktion gezeigt. Dennoch: eine schöne, ausbaufähige Idee. (RHZ06/APR.21570 Rhein-Zeitung, 24.04.2006; Rund 350 Besucher und so viele geehrte Sportler wie noch nie wurden in der...)
Gleich zu Beginn des Abends zog Christine Abels mit ihrer glockenreinen Sopranstimme Kinder und Eltern in ihren Bann, als sie, begleitet von Bruno Ebener am Keyboard, das "Maria durch ein' Dornwald ging" sang. Als in dem Theaterstück Maria und Josef bei der Herbergssuche abgewiesen wurden, sprangen die Kinder der ersten Schuljahre auf und kommentierten das Verhalten der Wirte mit dem Lied "Die bösen Wirte sind gemein ..." (RHZ03/DEZ.17330 Rhein-Zeitung, 23.12.2003; Echt sagenhaft: 270 Schüler machten mit)
Wobei sich zu Beginn des Abends zunächst die über 40-Jährigen vor der Bühne zeigten. Der große Teil der jüngeren Generation stieß erst später zum Publikum. Doch ob nun jünger oder älter - die Zuschauer waren schnell in bester Feierstimmung. Dazu trugen auch "Voodoo Lounge" bei, die die Hits der Rolling Stones authentisch auf die Bühne brachten. Sänger Bobby Ballasch machte Mick Jagger nicht nur mit seiner Stimme, sondern auch mit Gestik und Mimik alle Ehre. Gegen Mitternacht enterten dann "The Queen Kings", bis vor Kurzem europaweit noch unter dem Namen "Mayqueen" bekannt, das Festzelt. (RHZ07/JUN.22864 Rhein-Zeitung, 25.06.2007; Drei starke Coverbands rockten die Festzeltbühne)
Die Ähnlichkeit mit der kabarettistischen Konkurrenz, deren Beamtenleben derzeit wieder einmal über den Fernsehsender läuft, war zumindest zu Beginn des Abends in Gmünd vorhanden: wie dieser Michael Stockinger (Oberösterreich) da in den Saal schlich, ganz um das Image seiner täglichen Arbeits(ruhe)zeiten im Landwirtschaftsministeriums bemühter kleiner Beamter, das war schon gekonnt. Dann aber folgte ein Albtraum dem anderen, entführte den Vertreter der Vielbelästerten und in diesem Programm "Stockinger wird pragmatisiert" sogar von höchster Stelle über den Wolken beseufzter Bürokratie in Beamtenhimmel und -hölle, in den Kampf mit Riesenstempelmarken - und das Publikum schließlich zu bemühten Lachern. Immerhin hat Stockinger im Vorjahr den Kabarettpreis der Stadt München, den "Kabarett Kaktus 99", erhalten; doch was er nun, mehr als grimassenschneidender Komiker denn Kabarettist, aus dem sich wiederholenden Alltag als Beamter zu erzählen hatte, riss in Gmünd niemanden wirklich vom Stuhl. (K00/APR.27050 Kleine Zeitung, 04.04.2000, Ressort: Oberkärnten; Lachen war nur bemüht)
Franz Piacenza, der Vorsitzende des "Freundeskreises Synagoge Zell", erinnerte an die große Unterstützung der Kommunalpolitik bei den Bemühungen, die ehemalige Synagoge in Zell zu sanieren. Mit Blick auf die Geschehnisse zu Beginn des Abends sagte er: "Ich bin stolz auf die Zeller." (RHZ07/OKT.23735 Rhein-Zeitung, 25.10.2007; Empörung und leerer Stuhl)
Zahllose Kerzen weisen den Weg die Treppe hinauf in den großen Saal des alten Gasthauses. Links und rechts haben die Gäste Platz genommen, beobachten die mutigen Paare, die bereits zu Beginn des Abends einige Tänze wagen. "Trio Romantics" heißt die Kapelle, die aufs Tansparkett lockt und unterhält. Liederkranz-Schatzmeister Jürgen Betzin hat die Weinheimer Musiker entdeckt und gleich für den Vereinsball verpflichtet: "Ich fand die einfach großartig." Ob dezente Hintergrundmusik oder swingende Tanz-Rhythmen, die Gruppe beherrscht beides gleichermaßen, und war daher für den Anlass wie geschaffen, befand Betzin. (M00/NOV.67963 Mannheimer Morgen, 06.11.2000; Fröhlicher Gesang und Tanz bis spät in die Nacht)
Fremdeln die vier wandlungsfähigen Akademikerinnen um Chefin Nursel Köse und Managerin Serpil Pak zu Beginn des Abends noch ein wenig, so legen sie sich nach der Pause richtig los: Das Meeting von UNO-Angestellten lässt keine komödiantischen Wünsche offen. »UNO, UNO, überall in dieser Welt, wo im Frieden Bomben fallen, Welt vereint die Hand aufhält« singen die Botschafterinnen unter den Augen ihres Herrn und Meisters Kofi Annan, der »gute Landmine zum bösen Spiel macht«. Das ist mehr als böse, doch immer klug und pointiert getextet. Das Publikum in der gut besuchten Villa Leon spendete der hintergründig herausgeputzten Leid-Kültür ausgiebig Applaus. SUSANNE ZIEGLER (NUN06/MAR.00644 Nürnberger Nachrichten, 06.03.2006; Des einen Freud, des - anderen Leid-Kültür - Türkisches Kabarett in der Villa Leon)
Gleich zu Beginn des Abends gibt es Programmatisches vom großen alten Mann des linken Volkslieds. Franz Josef Degenhardt beklagt im Sprechlied "Quantensprung" bitter die Folgen des 11. September: Die Werte und Theorien von "dünnemals" seien nun endgültig erledigt, endlich wisse man wieder, wer Freund sei - wer Feind: "Der trägt jetzt Turban und Kaftan." Niemand forsche mehr nach Ursachen. Es gehe wieder auf einen Kreuzzug, "und er wird länger dauern als der vom Barbarossa". Dann fehle nur nochz "Ich will nicht sagen - oder doch? - ein Führer." (RHZ02/NOV.03880 Rhein-Zeitung, 06.11.2002; Alter Barde ohne Quantensprung)
Die Sicherheit an der Scheibe, punkto Positionen und in den Laufwegen, die Herisau zu Beginn des Abends gezeigt hatte, war verschwunden - auch der Schwung und die Übersicht. Der SCH verzeichnete zudem einige fatale Querpässe. Trotzdem: Eine höhere Führung nach 50 Minuten wäre aufgrund der Chancen möglich gewesen. Die Wende erfolgte aber innerhalb von 44 Sekunden neun Minuten vor Schluss: Aus der Drehung heraus gelang Thöny (vermutlich via Verteidiger Schuster) das 2:2, eine sehenswerte Kombination in Überzahl schloss Bonorand zum 2:3 ab. Ohne einen speziellen Aufwand geleistet zu haben, schafften die Aroser den Sieg und die vorzeitige Qualifikation für die obere Zwischenrunde und somit für die Playoffs. Über die Herisauer, die in der Anfangsphase vier Flügelpaare und drei Center zum Einsatz brachten, liess sich Ähnliches sagen wie oft: Die Mannschaft bringt sich immer wieder in spielerische und moralische Rücklage. (A10/DEZ.07093 St. Galler Tagblatt, 24.12.2010, S. 47; Wende innert 44 Sekunden)
Seine Fähigkeit, gekonnt mit Worten zu jonglieren, blitzt immer dann hervor, wenn er einen seiner Texte vorliest. So bringt er sein Publikum mit einer Geschichte zum Lachen, in der er sich fälschlicherweise als Kinderarzt ausgibt, nachdem er eben diesen aus Versehen um die Ecke gebracht hat. Improvisiert Strauß, wirkt er ein wenig planlos, und wäre da nicht Fast, dem man beim Malen gern über die Schulter guckt, käme diese Konzeptlosigkeit noch mehr zum Vorschein. Doch das stört die beiden Künstler keineswegs. Mit jedem Bier steigt nicht nur der Alkoholpegel der beiden, sondern auch der Drang, sich selbst zu überschätzen. Wirkt das chaotische Drauflosgeplappere zu Beginn des Abends noch ganz witzig, beginnt es nach einer Stunde doch zu langweilen. Bezeichnend dafür ist die Aufforderung von Strauß ans Publikum, doch mal zu applaudieren. (RHZ11/JUL.24928 Rhein-Zeitung, 23.07.2011, S. 24; Genie und Chaos bei einer Lesung mit Livemalerei)
Jiddische Tänze lernen kann man von nun an jeden dritten Freitag im Monat im "Klezmer Tants Hoys" in der Zinnschmelze. Zu Beginn des Abends gibt es einen Einführungskurs, geleitet vom Bandleader der "Hamburg Klezmer Band" Mark Kovnatskiy. Anwenden lässt sich das Gelernte noch am selben Abend, im monatlichen Wechsel zu Livemusik oder DJ-Beschallung. Die Auftaktveranstaltung der Reihe findet morgen im Rahmen der Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg Nord statt, Musik gibt es dann von der "Hamburg Klezmer Band". (T10/JAN.02768 die tageszeitung, 21.01.2010, S. 23; Tants-Hoys)
Neben dem Künstler und Hugo Flühr, hatte Bankdirektor Willy Köhler zu Beginn des Abends auch Stadträtin Marianne Seitz, den früheren Chef der Seckenheimer Bank, Franz Scheid, sowie die amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Alfred Storch und Ulla Gaber begrüßt. (M99/NOV.77872 Mannheimer Morgen, 24.11.1999; Blumen und Gebäude sprengen beinahe das Bild)
»«Es war ja nicht immer so, dass sich Öffentlich-Rechtliche und Private liebhatten», meinte Katrin Müller-Hohenstein, Moderatorin des Abends, zu Beginn der Show. Für die Trophäe hatten 100 Sender knapp 330 Bewerbungen eingereicht. 26 Radiostationen übertrugen die Gala am Freitagabend - zu sehen war sie allerdings nur per Livestream im Internet und als Aufzeichnung im NDR Fernsehen. Müller-Hohenstein dürfte darüber mit ihrer «gefühlt zwölf Meter langen Schleppe», die ihr oft zu schaffen machte, froh gewesen sein. Selbst Fußballfunktionär Reiner Calmund achtete darauf, ihr nicht aufs Kleid zu treten - und stimmte dann ein Loblied auf die Gala an: «Da kann das Fernsehen nur neidisch werden, hier brennt die Luft!» Als Laudator fühlte er sich «richtig an meinen dicken Bauch gepinselt». (DPA10/SEP.07845 dpa, 17.09.2010; (Zusammenfassung 2230) Hörfunkstimmen bekommen ein Gesicht: Radiopreis verliehen Von Dorit Koch, dpa (Mit Bildern))
Gleich vier Konzertteile reihte das Collegium Novum aneinander und rückte dabei die Register des Ensembles einzeln ins Scheinwerferlicht, bevor diese am Ende unter Jonathan Stockhammers Leitung in Anton Weberns Sinfonie op. 21 zusammenfanden. Die Blechbläser präsentierten das Quintett von Jorge E. López, das archetypische Klangformeln zunehmend (auch durch Zuspielung konkreter Klänge) verfeinerte, um am Ende musikalische Koordination als skurriles Marschieren zu demaskieren. Die Fraktion der Schlagenden und Zupfenden trug eine Uraufführung zum Reigen bei: In William Blanks «Refrain II» für zwei Schlagzeuger, Klavier und Harfe schienen dunkelbunte Pulse in einer geheimnisvoll freien Gestik verbunden eine ebenso prägnante wie raffinierte musikalische Vision. Die Holzbläsergruppe steuerte zu Beginn des Abends mit Arnold Schönbergs Quintett op. 26 einen Klassiker der Moderne bei der allerdings seine Sperrigkeit offenbarte, die noch heute Ausführende und Publikum an die Grenzen zur Überforderung zu führen vermag: Umfassender durchdrungen als je zuvor ist hier das Stimmengeflecht, während das Werk zugleich auf die harmonischen Artikulationsmittel verzichtet, die einst solche Komplexität vermittelten. Und dennoch rechnet es auf an der Tradition geschulte Ohren eine eigentlich kaum zu beherrschende Ballung ästhetischer Ambitionen. Ob es das Form- und Farbhören zumindest erleichtert hätte, wenn der Ensembleklang etwas weniger pastos, die agogische Gestaltung dafür entschiedener gewesen wäre? Beeindruckend war es allemal. (NZZ15/DEZ.00721 Neue Zürcher Zeitung, 07.12.2015, S. 29; Eindringlich fordernd)
Thema des Abends ist zu Beginn "Wasser im Schlauch war gestern - Fortschritt durch neues Gerät mit integrierter Schlauchheizung", im zweiten Teil geht es um "Verbesserungen bei neuen Nasen- und Vollgesichtsmasken". Referent ist Hans Lutz, Fachberater bei der Firma ResMed. Betroffene, die unter Schnarch- und Atemstörungen leiden, und Interessierte, die vermuten, dass sie solche haben, sind zu dem Treffen eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Selbsthilfegruppe Lampertheim trifft sich an jedem ersten Mittwoch in den geraden Monaten. Ansprechpartner ist Rüdiger Bürkel, Tel. 06206/38 23 oder per E-Mail: shg.schlafapnoe@unitybox.de (M11/MAR.08912 Mannheimer Morgen, 26.03.2011, S. 20; Gruppe besteht seit vier Jahren)
Die Realität einer "Independent"-Live-Band ist grausamer. "The Kitchen", im Publikum auch als "Das Kittchen" verspottet, hatten wohl nicht mit der radikalen Abhängigkeit ihrer ZuhörerInnen von bereits vorgefaßten Idealtypen unabhängiger Musik gerechnet. Ausgerechnet zum Abschluß der Nacht mußte das Quartett mit ihren drei Gastmusikern auftreten, nachdem die Lokalmatadoren Party Diktator bereits abgeräumt hatten. Die Luft war raus, weil das Tempo der Küchenmusiker mit ihren Vorgängern nicht mithalten konnte und auch nicht wollte. Der hyper- technische Sound mit den Sequencers, Sampling-Maschinen und Band-Einspielungen, der vielleicht zu Beginn des Abends für sphärische Entspannung gesorgt hätte, stieß auf breite Ablehnung. Kein Wunder, daß die Musiker nach Bierschwällen Angst um ihre Geräte hatten, die ungeschützt auf der Bühne standen. Also machten sie Schluß. (T91/JUN.22976 die tageszeitung, 08.06.1991, S. 31; Unabhängige Kraftbrühe)
Man hört, dass selbst der zuvor herrisch auftretende Kleider-Tycoon aus Kanada, der mit grosser Entourage und Privatjet eingeflogen war und beim Schweizer Organisator zu Beginn des Abends mit seinen Extrawünschen für den ersten Schweissausbruch gesorgt hatte, längst brav als Teil des Rudels agiert. (NZS11/JAN.00521 NZZ am Sonntag, 23.01.2011, S. 81; Im Schloss der Lust)
Und "The Pöööseldorf Crowd" begrüßte sie dann auch in Hamburg gleich zu Beginn des Abends mit besonderer Herzlichkeit. Da saß alles, was in der Hansestadt schick ist, im kostspieligen Monteuranzug, in der zierlich proletarischen Latzhose im Saal und mußte sich von der Künstlerin die Charakterisierung gefallen lassen: "Vogue outside and vague inside." Wer so etwas nicht mitkriegte, war schon ein wenig verloren in dieser Veranstaltung. Denn das war kein Abend, um genüßlich schöne Melodien zu schlürfen oder entspannt mit den Fingern zu schnippen; hier mußte man hellwach sein, sonst zischten die schnellen Pfeile dieses Witzes unbemerkt an einem vorüber. (Z78/OKT.00133 Die Zeit, 13.10.1978, S. 51; Ein blonder Troll macht Wirbel)
Doktor Dibbersen, ein ewig leidend wirkender Mann, der weder auf Erklärungen hörte noch mündlich welche gab, ließ sich also ins Hinterzimmer führen, suchte nach dem Patienten, lauschte kurz und ließ sich aus dem Mantel helfen, als Frietjoff Feddersen ihm mit gutgespieltem Schmerz das gebrochene Tischbein entgegenhielt. Ein schneller, unergründlicher Blick auf die Mitspieler: das war alles, was der Arzt an Reaktion zeigte; dann erbat er sich eine Waschschüssel, ein Handtuch, öffnete seinen Koffer, und sachgemäß - mir wurde erzählt: mit unerbittlicher Sachlichkeit - begann er, das gebrochene Tischbein zusammenzusetzen. Heilsalbe wurde aufgetragen. Das Tischbein wurde regelrecht geschient und verbunden und zur Verblüffung der Spieler so sorgfältig eingesetzt, daß der Tisch weniger wackelte als zu Beginn des Abends. Die Spieler, aus gutem Grund ratlos, überspielten ihre Verlegenheit durch übertriebenen Beifall. Doch Doktor Dibbersen winkte bescheiden ab. Er erprobte sorgsam die Standfestigkeit des Tisches, nickte zufrieden, zog sein Honorarheft heraus und die ärztliche Gebührenordnung, und so, daß die Spieler es verfolgen konnten, ermittelte er sein Honorar für ärztlichen Beistand, schweigend, wie man ihn kannte. Die Summe von hundertundzwölf Mark, tadellos spezifiziert, stellte er Frietjoff Feddersen ohne Groll in Rechnung, danach verabschiedete er sich mit besten Genesungswünschen. (LES/ERZ.15023 S. Lenz: Der Geist der Mirabelle, [Erzählung], (Dat. 1975), In: Werkausgabe in Einzelbänden, Bd. 15. - Hamburg, 1998 [S. 603])
"Das muss der Himmel sein", singt Evi und alle stimmen zu. Gleich zu Beginn des Abends kommen die drei Showgirls im blütenweißen Federkleid auf die Bühne, während Evi ein verruchtes "Sister" anstimmt. Und spätestens bei "I Can't Give You Anything but Love" ist jedes Eis gebrochen. Und bei "Whole Lotta Love" von Led Zeppelin wurde es im Rex richtig heiß. (M16/JAN.08743 Mannheimer Morgen, 30.01.2016, S. 23; Erotik mit Stil und Niveau)
"Wir Sozialdemokraten brauchen dieses Jahr keine Katerstimmung zu haben", hatte Ursula Mogg, die Kob-lenzer Bundestagsabgeordnete, schon zu Beginn des Abends die Marschrichtung angegeben. Auf diesem Weg blieb auch Walter Schumacher, indem er im Schnelldurchgang Punkt für Punkt die Leistungen der Landesregierung abhakte und ins rechte Licht rückte: Rheinland-Pfalz als wirtschaftlich aufstrebendes Land, als kinderfreundliches Land, als Bildungsland, als Land der inneren Sicherheit und als Land, das nach Weltklasse strebt - nicht nur mit seinem Welterbe Mittelrhein und als Gastgeberland für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. (RHZ05/FEB.11527 Rhein-Zeitung, 11.02.2005; Fein gewürzte Politkost)
Ein Tänzer, der zwischendurch zum Bauchladenverkäufer mutiert und im Publikum Getränke und Snacks anbietet, ein DJ, der offensichtlich immer die falsche Musik zum falschen Zeitpunkt abspielt - "Aria Spinta", die neue Produktion der tschechischen Company "Déjà Donné", wird heute Abend im Hebbel-Theater sicherlich für heitere Ratlosigkeit bei den Zuschauern sorgen.Bei "Aria Spinta" handele es sich nicht um eine Collage, betont Simone Sandroni, einer der beiden Gründer der Company. Vielmehr liege dem Stück die Idee einer Kettenreaktion zugrunde, die von einem harmlosen Zusammenstoß zu Beginn des Abends zu den schier unglaublichsten Zwischenfällen und Situationen führt. Wie bereits in ihrer ersten Produktion arbeiten Simone Sandroni und Lenka Flory mit modern ausgebildeten Tänzern, die gleichzeitig schauspielerische Begabung mitbringen sollten. "Dabei geht es nicht darum", so die Tschechin, "daß die Darsteller auch in Schauspiel oder Gesang ausgebildet sind. Sie sollen einfach Spaß am Experimentieren haben."Experimentierfreude wird den beiden Choreographen, die sich ursprünglich als Tänzer der belgischen Wim Vandekeybus Company kennenlernten, auch im Arbeits- und Produktionsalltag abverlangt. Denn schließlich ist "Déjà Donné Productions" in Prag angesiedelt, das sich nur langsam dem zeitgenössischen Tanz öffnet. Schwierig, so Lenka Flory, sei insbesondere die Ausbildungssituation. (L99/AUG.53481 Berliner Morgenpost, 17.08.1999, S. 26, Ressort: FEUILLETON; Unglaubliche Zwischenfälle)
Die Musiker hatten sich viel vorgenommen, begeisterten die Gäste aber vom ersten Ton an. Alle sassen sie in eleganten schwarzen Abendkleidern und Anzügen auf der Bühne und fieberten ihrem Einsatz entgegen. «Eigentlich sitzt das Orchester im Opernhaus im Orchestergraben, das wäre hier aber schade gewesen - bei einem so schönen Orchester», sagte Daniel Jud zu Beginn des Abends. (SOZ11/MAR.01631 Die Südostschweiz, 21.03.2011, S. 5; Musikalische Highlights im Weesner «Opernhaus»)
In Großstädten wie Berlin erlebt das Ballhaus eine Renaissance. Zur Musik einer Band schwofen in großen Altbau-Sälen Jung und Alt auf dem Parkett. Wer die richtigen Schritte nicht kennt, kann sie zu Beginn des Abends schnell in einem Crash-Kurs lernen. Und wer keine Lust zum Tanzen hat, isst deftige Berliner Gerichte an den Tischen nahe der Tanzfläche - und schaut einfach nur zu. (DPA07/APR.14638 dpa, 29.04.2007; Tanz in den Mai: Neue Lust am Schwof - dank TV-Shows und Wellness)
Hubert Zirker, Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr Rheinzabern, rief zu Beginn des Abends, als die Vereinsvorsitzenden die Gäste begrüßten, für die Feuerwehr den Slogan aus: "Wir gehen für sie durchs Feuer!" Dass dies im letzten Jahr deutlich häufiger als sonst vorkam, stellte Ortsbürgermeister Gerhard Beil heraus. "Die Feuerwehr hat ein anstrengendes Jahr hinter sich. Das, was die ehrenamtlich aktiven Feuerwehrleute leisten," gehe weit über den normalen Dienst hinaus. (RHP14/JAN.07154 Die Rheinpfalz, 15.01.2014;)
Das Jungdamen- und Jungherrenkomitee tanzte, dem Motto "Hollywood" entsprechend, zu Filmmusik einen Tango, einen Blues und zum Abschluss einen Walzer. Die Schüler der ganzen Schule, alle Lehrer, viele Eltern und der Elternverein wendeten hunderte Stunden für die Vorbereitungsarbeiten auf, viele Ferientage gingen für Tanzproben und das Einstudieren der Mitternachtseinlage drauf. Irmgard Wenzel, Obfrau des Elternvereins war schon zu Beginn des Abends zufrieden: "Wir haben uns alle kräftig ins Zeug gelegt, ein gelungenes Beispiel für Zusammenarbeit." (NON07/OKT.15874 Niederösterreichische Nachrichten, 23.10.2007, S. 96;)
Nach der Pause erklang eine schöne Auswahl von Stücken aus Sergei Prokofjews drei Ballettsuiten zu «Romeo und Julia», eine fulminante Musik. Douglas Boyd brachte sie mit kräftigem Zugriff, durchwegs zügigen Tempi, satten Farben und freute sich an der Lautstärke, zu welcher ein Sinfonieorchester fähig ist. Klingt dieser russische Ton beim Schotten Boyd nicht vielmehr etwas amerikanisch? Da wäre durchaus auch ein Ansatz denkbar, der etwas mehr Gewicht auf Transparenz und auf dynamische Differenzierung legen würde. Zu Beginn des Abends gab es mit Prokofjews «Symphonie classique» op. 25 sozusagen Haydn aus russischer Sicht - ein spezieller Auftakt zum Haydn-Jahr 2009. Der junge Prokofjew erfindet darin für sich gleichsam den Neoklassizismus; es ist ein federleichtes Stück mit klaren Strukturen, schönen kontrapunktischen Verarbeitungen, virtuos und voller Sinnenfreude. (NZZ09/JAN.00093 Neue Zürcher Zeitung, 03.01.2009, S. 45; Blicke in die Zukunft)
Zweihundertfünfzig Interessierte sind in die hoffnungslos überfüllte und stickig heiße Orangerie gekommen. Alle wollen sie Kurt sehen. Aber auch seinen Vorgänger im Amt des Parteivorsitzenden, den 2006 nach nur einem halben Jahr zurückgetretenen Matthias Platzeck. Der 54-Jährige hatte zu Beginn des Abends das vorwiegend grauhaarige Publikum auf ostdeutsch eingeswingt: Er lobte die Kitapolitik, freute sich über die sechsjährige Grundschule, schimpfte auf Oskar Lafontaine und die Union. Beck konnte daran nahtlos anknüpfen. In Brandenburg habe sich "vieles zum Guten gewendet", schmeichelte er, "einen solchen Weg darf man nicht unterbrechen". (T08/AUG.01881 die tageszeitung, 13.08.2008, S. 6; Kurt Beck holt sich Streicheleinheiten)
Das Eis hat Jeanette Rosen als Moderatorin gleich zu Beginn des Abends schon gebrochen. "Wo ist hier die Null-Bock-Generation?", fragt sie provokant in die mit rund 60 Zuschauern besetzten Stuhlreihen, als sie in Richtung Bühne geht. Sie sucht auch nach denen, die angeblich nichts anderes als "chillen" im Kopf haben. Diejenigen, die in drei Blöcken zu jeweils acht Personen an diesem Abend auf die Bühne kommen und in zwei Minuten erklären, mit welchen Ideen sie in den Jugendgemeinderat kommen wollen, feiern genauso gerne wie Gleichaltrige, aber sie haben auch "Bock auf Politik", wollen einen Teil ihrer Freizeit für andere investieren. (M13/MAR.03473 Mannheimer Morgen, 11.03.2013, S. 21; Sie haben „Bock auf Politik“)
Die Notlösung des Abends, Reiters Soloauftritt, stellte zu Beginn einen faszinierenden, ungemein intensiven Moment dar. Es sei wie verhext gewesen, so Reiter. Wen er auch angerufen habe für ein Gastspiel am Donnerstag, keiner hatte wirklich Zeit. So hat Reiter in seiner Schatzkiste gekramt und ein paar internationale Klassiker zusammengestellt, um sie alleine vorzutragen. Und gerade hier kommt Reiters besonderes Gespür zum Tragen, den Kern des jeweiligen Songs in den Vordergrund zu stellen und wirken zu lassen. Besonders gut lässt sich das am eigentlich synthetischen Keyboard-Pop-Hit der "Eurythmics", "Here Comes The Rain Again", festmachen, den Reiter wie alle anderen Stücke auf das Wesentliche reduziert hat und damit das Gefühl im Song wirken ließ. (RHP15/MAR.16185 Die Rheinpfalz, 30.03.2015;)
Wie das damals aussah, und wie sich die Kapelle und ihre Mitglieder über die Jahre verändert haben, davon vermittelten nicht nur die gewohnt mäandernden Monologe von Kuttner einen Eindruck, sondern auch eine zu Beginn des Abends gezeigte Montage aus Filmschnipseln sowie von Marion Brasch vorgetragene Auszüge aus internen Briefen und Fanpost. So schrieb einst ein Gerald aus Schwedt der Kurkapelle Schwarz-Rot, dass er während eines ihrer Auftritte eine Lebensentscheidung gefällt habe, und sich nun von seiner langjährigen Frau trennen werde. Außerdem habe er beschlossen, schrieb Gerald, " die vergrabenen Gewehre" wieder auszubuddeln, um die Revolution voranzubringen. (T16/NOV.02215 die tageszeitung, 22.11.2016, S. 24; Sie spielten überall, wo man sie ließ)
Auf seinem Programm steht als Leitmotiv die Tonfolge B-A-C-H, welche von J. S. Bach als Verschlüsselung eigener Autorschaft in vielen Kompositionen versteckt worden ist. Das bekannteste Beispiel stammt aus seinem opus ultimum, der «Kunst der Fuge», aus der Karl Raas zu Beginn des Abends die Kontrapunkte I-IV und XI spielen wird. Nach Bachs Tod hat es Musiker und Organisten bis auf den heutigen Tag gereizt, das Motiv B-A-C-H zum Thema eigener Improvisationen und Kompositionen zu machen. Karl Raas wird je eine B-A-C-H-Vertonung des Bachschülers Johann Ludwig Krebs und der Spätromantiker Joseph Rheinsberger und Franz Liszt erklingen lassen. (A98/NOV.76218 St. Galler Tagblatt, 26.11.1998, Ressort: TB-SG (Abk.); Bach-Konzert im Heiligkreuz)
Berlin. Zu Hause feiern hat manche Vorzüge: Die Stimmung ist familiär, das Publikum überschaubar, und die Kosten halten sich in Grenzen. Wenn da nur nicht die Nachbarn wären. Schon zu Beginn des Abends stößt der Besen gegen die Decke. Bald steht der erste Hausbewohner vor der Wohnungstür, um seiner Beschwerde über den Lärm den nötigen Nachdruck zu verleihen. Zum Schluss beendet womöglich die Polizei die Party. Klar ist: Mieter müssen immer Rücksicht nehmen - auch wenn Silvester etwas andere Regeln gelten. (M12/DEZ.08305 Mannheimer Morgen, 28.12.2012, S. 37; Silvester beim Feiern eine Ausnahme)
Die Musik von Lunatica war nicht jedermanns Sache. Viele zogen es vor, sich die Zeit vor der alten Turnhalle zu vertreiben. In kleinen Gruppen wurde geraucht und gequatscht. «Wenn du drei Longdrinks kaufst, holst du das Geld für den Eintritt schon wieder raus», erklärte ein junger Mann seiner Gesprächspartnerin. Seine Rechnung stützte sich auf den «5-Liiber-Obig». Spätestens um 23 Uhr zeigte sich, dass viele nach demselben Prinzip rechneten. Die Halle war inzwischen gut gefüllt, die Stimmung merklich entspannter als zu Beginn des Abends. Manch einer schwang bereits das Tanzbein zur DJ-Musik. Die Sicherheitskräfte behielten die Situation im Auge, blieben aber trotz steigendem Alkoholkonsum des Publikums entspannt. (SOZ07/APR.05587 Die Südostschweiz, 30.04.2007; Rockiges 4-Gang-Menü und dazu ein kühles Bier)
Und so war es eigentlich jedem Besucher klar, der neue Prinz kommt aus den Reihen der Stadtsoldaten. Bereits zu Beginn des Abends hatte Sitzungspräsident Peter Vogel das noch amtierende Prinzenpaar Georg und Claudia Trenkenschuh mit Prinzenführer Walter Weißenfeld verabschiedet. Peter Vogel, seit 13 Jahren Sitzungspräsident des Narrenschiffs "MS Buchholz", setzte bei der Proklamation ganz auf eigene Kräfte und hatte mit "Et Mösche Düvels Uschi un de Pitter" alias Gaby Capasso und Christian Stroh wieder einen Glücksgriff gelandet. Gekonnt schilderten die beiden die Probleme eines Ehepaares. (RHZ09/NOV.13376 Rhein-Zeitung, 16.11.2009; Buchholzer lüften närrisches Geheimnis)
Welch hochklassige und gefragte Sängerin sie nach wie vor ist, beweist ihre Teilnahme am "Led Zeppelin"-Reunionkonzert 2007, zu dem sie von der Band als Backgroundsängerin eingeladen worden war. Doch bevor die 68-Jährige bei dem in zwei Hälften aufgeteilten Konzert in Ellerstadt zum Einsatz kam, trat die in allen Positionen hervorragend besetzte "HBB" (das gilt sogar für den Roadie, Bernd Kühl, der vorher als Gitarrist von Wolfgang Petry gearbeitet hat) erst einmal alleine auf, und eröffnete ihren Set mit dem Titelstück ihres zweiten Albums "Rollin'". Diese Scheibe ist bekannt für ihre härtere Gangart. Das Quartett gab damit gleich zu Beginn des Abends seine Visitenkarte ab und stellte sich als sehr rockige, gitarrenorientierte Bluesband vor, die trotz ihres Namens weit davon entfernt ist, sich nur dem reinen, althergebrachten Standardblues gegenüber offen zu zeigen. Gert Lange erinnerte mit seiner rauchigen Stimme und der Art, wie er die Rhythmusgitarre spielt, ein wenig an den Frontmann der Gruppe "Steppenwolf", John Kay. Das Rhythmusgespann Becker/Wallbaum scheint sich einfach blind zu verstehen und lieferte stets zuverlässig die solide Basis für den rauen "HBB"-Sound. Im Mittelpunkt des Geschehens stand aber, wenigstens während der ersten Hälfte des Gigs, Stargitarrist Miller Anderson. Der sich immer sympathisch bescheiden gebende Musiker, der sich nie in den Vordergrund drängt, hat schon bei vielen berühmten Gruppen gespielt, darunter die "Keef Hartley Band", mit der er auch in Woodstock aufgetreten ist, "Spencer Davis Group", "Savoy Brown", "Chicken (RHP13/OKT.15134 Die Rheinpfalz, 28.10.2013;)
"Cambodia" aus Virneburg hatte es als erste Band schwer, denn nur wenige Besucher zog es zu Beginn des Abends in den Saal. Die fünf Musiker gaben trotzdem alles und versuchten erfolgreich, mit ihrem anspruchsvollen Rock zu begeistern. Das Quintett spielte laut, hart, schnell und aggressiv. Als zweite Newcomerband betrat "Baseless" aus Mayen die Bühne. Einflüsse von Bands wie Bush oder den Red Hot Chili Peppers waren kaum zu überhören. Etwas mehr als ein Jahr steht die Band in der aktuellen Besetzung auf der Bühne. Dafür hatten die Musiker ein erstaunlich abwechslungsreiches Programm zu bieten. Das galt ebenso für die dritte Band an diesem Abend: "Take Two". Das Duo aus Treis-Karden lieferte ein Unplugged-Konzert der Extraklasse. Nur mit einer Akustikgitarre und Gesang verzauberte das Duo das Publikum. (RHZ05/DEZ.01467 Rhein-Zeitung, 02.12.2005; Band "Intoxicate" gewann Nachwuchs...)
Nach dem Auftritt zu Beginn des Abends überliess das Steinacher Duo, bestehend aus René Dörflinger und seiner Tochter Mirella, den Gastformationen das Feld. Dem Newcomer Christian Vetsch aus dem Rheintal, der sein finales Lied auf dem Tisch inmitten der Zuschauer spielte, dem Duo Radys, das in Meran den zweiten Platz erreichte und Geri, dem Klostertaler. Letzterer bot das Highlight des Abends: Der Profimusiker sorgte mit verschiedenen Instrumenten für gute Stimmung. (A13/MAR.11132 St. Galler Tagblatt, 25.03.2013, S. 31; Mirendos feiern ihren Sieg vor Heimpublikum)
Gleich zu Beginn des geselligen Abends wurde Luise Zielasek für 25 Jahre aktives Singen im Vielbacher Frauenchor geehrt. Ernst-Herman Weißenborn, Vorsitzender der Sängergruppe 5 Unterwesterwald, gratulierte der stolzen Sängerin und überreichte ihr die silberne Ehrennadel des Sängerbundes. (RHZ98/MAR.49992 Rhein-Zeitung, 24.03.1998; Ehrung, fröhliche Sketche und Lieder)
Die "ruhigste Walpurgisnacht seit Jahren" vermeldet die Polizei: Nur rund 2500 Menschen hielten sich gegen Mitternacht auf der Thingstätte auf - zu Beginn des Abends waren es sogar nur 200 gewesen, teilt ein Polizeisprecher mit. Zwei Platzverweise und vier Einsätze des DRK wurden notiert. Auch in der Altstadt blieb es weitgehend ruhig: Zwar waren die Gassen erwartungsgemäß gut besucht, doch der Tanz in den Mai blieb nach Angaben der Beamten friedlich und unspektakulär. Lediglich zwei Körperverletzungsdelikte seien aufgenommen worden. Zwei Gaststätten verstießen gegen die Sperrzeitregelung. (M13/MAI.00212 Mannheimer Morgen, 02.05.2013, S. 26; Ruhige Walpurgisnacht)
Am Freitag, 13. März, 20 Uhr findet bei Galerie und Buch, Seckenheimerstraße 82 eine Lesung mit Anne Chaplet statt. Chaplet wuchs in Osnabrück auf, studierte in Hamburg und Frankfurt Politikwissenschaften, Volkswirtschaftslehre und Geschichte. Sie promovierte 1976 über die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Anne Chaplet schrieb 1987 ihren ersten Kriminalroman "Caruso singt nicht mehr", ein Kriminalroman, dicht und mit ironischen Wendungen. Sie erhielt für ihre Kriminalromane mehrmals den deutschen Krimipreis. In Mannheim liest sie aus ihrem neusten Roman "Schrei nach Stille". Zu Beginn des Abends werden die Besucher mit kleinen Leckereien und Wein auf den Abend eingestimmt. Der Eintritt kostet neun Euro. (M09/MAR.19299 Mannheimer Morgen, 13.03.2009, S. 36; Krimi-Autorin bei Galerie und Buch)