Ein Analysewerkzeug zur Untersuchung syntagmatischer Strukturen auf der Basis von Korpusdaten
Das einzelsprachenunabhängige Analyseprogramm lexpan wurde im Projekt "Usuelle Wortverbindungen" des Instituts für Deutsche Sprache (Mannheim) zur Unterstützung der linguistischen Interpretation großer Sprachdatenmengen aus Korpora entwickelt. Ursprünglich als heuristisches Werkzeug zur Untersuchung von usuellen Wortverbindungen (Steyer 2013) und für neuartige lexikografische Darstellungsformen (Steyer & Brunner 2009-2012) gedacht, ist es mittlerweile für die Rekonstruktion sprachlicher Verfestigung und Musterbildung generell einsetzbar.
lexpan dient der explorativen Untersuchung von Festigkeit, Varianz, Slotbesetzungen und kontextuellen Einbettungsmustern syntagmatischer Strukturen. Es ermöglicht, aus Korpora exportierte Daten in einer eigenen Arbeitsumgebung weiter zu bearbeiten, zu strukturieren und zu kommentieren sowie die Ergebnisse in gesonderten Dateien darzustellen. Derzeit können mithilfe von lexpan zwei Datentypen untersucht werden:
lexpan stellt keine direkte Schnittstelle zu einem Korpus dar, sondern basiert auf der Abspeicherung der exportierten Daten auf einem lokalen Rechner. Das Programm ist nicht darauf ausgelegt, Textblöcke oder ganze Korpora zu konvertieren und zu bearbeiten.
lexpan zeichnet sich dadurch aus, dass seine Entwicklung von Beginn an von einem linguistischen Vorgehensmodell und von lexikografischen Bedürfnissen geleitet war. Daher ist für die Handhabung keine besondere computerlinguistische Kompetenz vonnöten.
lexpan hat mehrere Funktionalitäten, die sich mit den Stichworten EINLESEN, ARCHIVIEREN, STRUKTURIEREN, ZÄHLEN, GRUPPIEREN, KOMMENTIEREN und DARSTELLEN zusammenfassen lassen, und zwar:
Projektpublikationen im Zusammenhang mit lexpan
Kathrin Steyer (Leitung und Konzeption) | steyer@ids-mannheim.de |
Annelen Brunner (Technische Konzeption und Implementierung) | brunner@ids-mannheim.de |
Katrin Hein (Mitarbeit) | hein@ids-mannheim.de |